Am Hohen Meißner
Nach Unglück an Sendemast: Technischer Defekt an Seilwinde offenbar Ursache
Fotos: O|N
04.09.2019 / HESSISCH-LICHTENAU - Am Dienstagmorgen sind drei Menschen bei einem Arbeitsunfall in der Nähe von Eschwege tödlich verunglückt. Die drei Personen waren offenbar mit Wartungsarbeiten an einem Sendeturm am Hohen Meißner nahe Hessisch-Lichtenau (Werra-Meißner-Kreis) beschäftigt als eine Gondel aus rund 50 Metern abstürzte.
Der tragische Unfall ereignete sich gegen 9:15 Uhr. Der Sender Hoher Meißner auf dem Hohen Meißner ist ein wichtiger Sendestandort des Hessischen Rundfunks (HR) für UKW und digitales Fernsehen (DVB-T). Auf dem Berg sind vier Sendetürme bis zu einer Höhe von 220 Metern installiert. Aktuell soll eine neue Antenne für den künftigen Empfang von DAB+ aufgebaut werden. Ob der Unfall damit in Zusammenhang steht, ist bislang unklar.
Nach dem Gondelabsturz von einem Sendemast auf dem Hohen Meissner wurde die Unglücksstelle hinsichtlich der Ursachenforschung vom Amt für Arbeitsschutz des Regierungspräsidiums Kassel und einem Gutachter der DEKRA Fulda noch im Laufe des Nachmittags begutachtet. Nach neuesten Erkenntnissen der Polizei soll ein technischer Defekt an der Seilwinde verantwortlich sein, dass die Gondel abgestürzt ist.
Bei den verunglückten Arbeitern, die bei dem Absturz der Gondel zu Tode gekommen sind, handelt es sich um einen 50-Jährigen aus Neureichenau, sowie einen 46-Jährigen aus Karlsruhe und einen 27-Jährigen aus Dülmen, so die Polizei Nordhessen in einer Pressemitteilung.
Der Intendant macht sich im Laufe des Mittags ein Bild von der Lage vor Ort.Offenbar saßen die Mitarbeiter einer Turmbaufirma aus Berlin in einer Gondel, die an einem Seil des 220 Meter hohen Turmes befestigt war. In etwa 50 Metern Höhe sei die Gondel abgestürzt. Mehrere Zeugen sahen das Unglück und alarmierten die Rettungskräfte. Sie werden von Notfallseelsorgern betreut
Die Kriminalpolizei und das Amt für Arbeitsschutz und Sicherungstechnik des Regierungspräsidiums Kassel haben die Ermittlungen übernommen. Auch ein Sicherheitsingenieur des hr fuhr laut hessenschau.de zur Unglücksstelle. (hhb/kku) +++