Vier Gemeinden gewinnen Dialog-Displays
Lob und Tadel statt Bußgeld: Smileys für mehr Verkehrssicherheit
Fotos: Madlin Steinbrecher
29.08.2019 / FULDA -
In vier Fuldaer Kommunen grinst Sie demnächst ein weiteres digitales Gesicht an. Aber nur, wenn Sie sich an die vorgegebene Geschwindigkeit halten. Unter dem Motto "Ein grinsendes Gesicht für die Verkehrssicherheit“ installiert das Hessische Wirtschaftsministerium nach dem Losverfahren Dialog-Displays, die die Geschwindigkeit von Autofahrern messen. Die Gemeinden Hilders, Nüsttal, Großenlüder und Bad Salzschlirf gehörten zu den Gewinnern.
Mit einem Lächeln oder einem grimmigen Gesicht will das Dialog-System die Aufmerksamkeit des Fahrers auf die Geschwindigkeit lenken. Ziel ist es, nicht mit einem Bußgeld zu drohen, sondern einfach nach dem „Lob- und Tadel-Prinzip“ zu verfahren. Hält der Fahrer die erlaubte Geschwindigkeit ein, wird er mit einem Lächeln belohnt. Ist der Wagen zu schnell, blinkt ein roter, grimmiger Smiley auf.
Die vier Displays wurden durch Gerhard Brink, dem Vizepräsidenten der Landesverkehrswacht Hessen und dem zweiten Vorsitzenden der Verkehrswacht, Klaus Fraatz, im Beisein von Wolfang Herda, Vertreter des ADAC, überreicht. Die Anschaffungskosten pro Stück: 2.800 Euro.
Für die Gastgeber-Gemeinde Großenlüder war Bürgermeister Werner Dietrich vor Ort: „Der Verkehr in unserer Gemeinde hat sich verzehnfacht, aus diesem Grund sind wir dabei weitere zehn Dialog-Displays anzuschaffen, um mehr Sicherheit auf unsere Straßen zu bringen." Durch die Aufstellung der Displays sei die Unfallquote in den Bereichen um 80 Prozent gesunken. Allerdings merkte er an, dass Fahrer durch zu viele Verbote und Überwachungen überfordert seien.
Für die Marktgemeinde Hilders war Bürgermeister Hubert Blum anwesend. Seine Dankbarkeit drückte er in klaren Worten aus: „Wir hatten sowieso vor, ein weiteres Dialog-Display anzuschaffen." Auch die Nüsttaler Bürgermeisterin Marion Frohnapfel zeigte sich erfreut. „Das Dialog-Display wird demnächst für noch mehr Sicherheit in unserem Straßenverkehr sorgen." Matthias Kübel, Bürgermeister von Bad Salzschlirf zeigte sich ebenfalls begeistert, schließlich sei die Verkehrssicherheit grundlegend für alle Bürger. (Madlin Steinbrecher) +++