Ladensterben in der Karlstraße
Klapperstorch und Boys & Girls schließen zum Jahresende
Fotos: Niklas Brumund
29.08.2019 / FULDA -
Das Umstands- und Babymodengeschäft Klapperstorch in der Fuldaer Karlstraße hat seit kurzem ein großformatiges Schild im Schaufenster, das auf die bevorstehende Ladenschließung hinweist. Mit einem Räumungsverkauf will Inhaberin Brigitte Fröhlich ihre restliche Ware noch an die Frau bringen, bevor sie voraussichtlich zum Jahresende das Geschäft endgültig zumacht. "Ja, es ist unabwendbar", erklärt sie entschlossen und weist auf ihr fortgeschrittenes Alter hin. Schon seit Anfang der 1980er Jahre hat sie in der Karlstraße dafür gesorgt, dass Schwangere nicht nur bequeme, sondern auch schicke und ansehnliche Umstandsmoden kaufen können. Auch die Erstausstattung fürs Baby gab es hier in bester Qualität, gute Beratung natürlich auch. Das hat sie immer gerne und gut gemacht, ihre Kundinnen waren zufrieden und kamen auch beim zweiten Kind wieder in den Klapperstorch zum Shoppen.
Doch damit soll jetzt endgültig Schluss sein. "Jetzt zum Räumungsverkauf kommen die Leute plötzlich von sonstwoher", sagt sie bitter und wiederholt einmal mehr, was alle aufgebenden Ladeninhaber in den Innenstädten beklagen: "Das Internet und die Online-Händler macht die Einzelhändler alle kaputt, es gibt über kurz und lang nur noch Ketten in den Innenstädten".
Kunden, die das Sortiment an hochwertiger Kindermode in Größe 116 bis 188, das es für modebewusste Eltern und Kinder bisher in der Boutique Boys & Girls in der Karlstr. 8 gab, nutzten, müssen sich ebenfalls umorientieren, denn auch dieser Laden schließt voraussichtlich zum Jahresende. Inhaberin Brigitte Remmy erklärt O|N gegenüber, dass liege hauptsächlich daran, dass ihre Zielgruppe immer öfter Teenagermode in den großen Ketten einkaufe. Sie bietet aber weiterhin Kindermode bis Größe 152 in ihrer Filiale Bambolino Am Peterstor 5 an. (Carla Ihle-Becker) +++