Gemeindepsychiatrisches Angebot gesichert

97.866 Euro für Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstellen


Symbolbild: Pixabay

24.08.2019 / FULDA - Mit mehr als 2,8 Millionen Euro setzt der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen in diesem Jahr die Förderung der Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstellen in Hessen fort. So hat es der Verwaltungsausschuss des LWV heute beschlossen. Die sogenannten PSKB sind ein gemeindenahes Angebot für psychisch kranke Menschen und deren Angehörige.



Sie sind Begegnungszentren, Beratungsstellen und sie helfen Betroffenen, ihren Tag zu strukturieren. „Der LWV fördert die PSKB, weil sie als Anlaufstellen jedem Menschen in psychischen Lebenskrisen kostenfrei und ohne große Bürokratie offen stehen“, betont Landesdirektorin Susanne Selbert. Aber auch außerhalb einer Krisensituation könnten die vielen vorhandenen Hilfsangebote in Anspruch genommen werden, sowohl von den Betroffenen als auch ihren Angehörigen, so Selbert.

In Hessen gibt es 72 solcher Einrichtungen, in denen Männer und Frauen, die dauerhaft psychisch erkrankt sind, vorübergehend oder auch langfristig Unterstützung finden – oft im Anschluss an einen Psychiatrie-Aufenthalt.
Im Kreis Fulda fördert der LWV PSKB an fünf Standorten: Der Verein „Die Brücke“ erhält 36.191 Euro für seine Einrichtungen in Fulda (Löherstraße) und Hilders. Das Diakonische Werk unterhält eine Einrichtung in Fulda (Heinrich-von-Bibra-Platz) und eine Außenstelle in Hünfeld. Diese unterstützt der LWV mit 33.607 Euro. Die PSKB des Sozialdienstes katholischer Frauen in der Rittergasse in Fulda wird in diesem Jahr mit 28.068 Euro gefördert.

Die PSKB gehören häufig zu Psychosozialen Zentren, einem Verbundsystem, zu dem auch Tagesstätten und Betreutes Wohnen zählen. 45 verschiedene Träger halten diese Angebote bereit. Es gibt dort Gelegenheit, untereinander oder mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern das Gespräch zu suchen. Diese vermitteln beispielsweise an andere Beratungsstellen oder helfen den Menschen, ihren Tag gemeinsam zu planen und zu gestalten. Es gibt keine verbindliche Teilnahme: Das Angebot ist offen. Die Förderung des LWV deckt rund 30 Prozent der Kosten und richtet sich nach der Einwohnerzahl im Versorgungsgebiet.

Der Landeswohlfahrtsverband Hessen wird getragen von den hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten und ermöglicht die gesellschaftliche Teilhabe behinderter Menschen. Er unterstützt behinderte, psychisch kranke und sozial benachteiligte Menschen in ihrem Alltag und im Beruf. Er finanziert Leistungen nach dem Sozialen Entschädigungsrecht. Er ist Träger von Förderschulen und Frühförderstellen. Er ist Alleingesellschafter der Vitos GmbH, die einen wesentlichen Teil der psychiatrischen Versorgung in Hessen sicherstellt. (pm) +++

X