Wohin mit dem Holz?

400 Fußballfelder große Fläche: Kahlschlag wegen Borkenkäfer am Eisenberg

Die Fichtenholzstämme werden aufwendig verladen
Fotos: Gerhard Manns

23.08.2019 / KIRCHHEIM - Schwere Arbeitsmaschinen und Sattelzüge beherrschen derzeit die Szenerie in den Wäldern in Osthessen. Unter Hochdruck wird versucht, die vom Borkenkäfer befallenen Nadelhölzer aus dem Wald zu bringen, um die Ausbreitung einzudämmen. Ein Wettlauf mit der Zeit - die Trockenheit vor allem im vergangenen Jahr hat die Situation verschärft.Rund um den Eisenberg im Landkreis Hersfeld-Rotenburg wird das dramatische Ausmaß deutlich. Gemeinsam mit dem Förster Kersten Eidam (Bereichsleitung Dienstleistung/Hoheit) und Revierförster Timo Eiffert (Revier Gershausen) hat sich OSTHESSEN|NEWS die Situation vor Ort angeschaut.



In unserem Videobeitrag wird deutlich, welche Folgen die Borkenkäfer-Plage auch in Osthessen hat. Die unvorstellbare Fläche von über 400 Fußballfeldern mussten und werden in dieser Region am Eisenberg aktuell abgeholzt. Vor allem der Buchdrucker - eine besonders gefährliche Art des Borkenkäfers - frisst sich durch die Rinde der Fichten. Die Baumstämme stapeln sich an den Wegrändern. Ein Teil des Holzes wird in Sattelzüge in den Hafen in Belgien gebracht und von dort per Schiff nach China geliefert. Die Trockenlager sind überfüllt, einen geeigneten Platz für die Zwischenlagerung zu finden, fast aussichtslos. Zudem ist der Fichtenholz-Preis im Keller.

Dass der Klimawandel zuschlagen würde, war den Mitarbeitern von HessenForst lange klar. Dass dieser so schnell und mit dieser Wucht zuschlägt, konnte indes nicht erwartet werden, erklärt Eidam im Videobeitrag. Dort, wo derzeit gearbeitet werde, bitten die Förster eindringlich, die Sperrungen zu beachten.

Sehen Sie zu diesem Thema unseren ausführlichen Videobeitrag. (Hans-Hubertus Braune) +++

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