13. Deutscher Behindertentag

"Miteinander leben - voneinander lernen" - Tolle Acts auf der Bühne

Die Trommlergruppe der August-Wilhelm-Mende-Schule aus Bebra
Fotos: Gerhard Manns

18.08.2019 / BAD HERSFELD - Wie schon seit 13 Jahren konnte Organisator Manfred Wiedemann auch am Samstagvormittag den Deutschen Behindertentag auf dem Linggplatz in Bad Hersfeld eröffnen. Top Stimmung, Top Wetter und ein Top Programm, das wünschten sich die Organisatoren auch für dieses weit über die Stadt- und Kreisgrenzen bekannte Großevent.



„Nur für das Wetter könne man keine Garantie übernehmen, aber für das Programm und die Stimmung sollte es uns, wie schon zwölf Jahre zuvor, gelingen. Wir wollen an diesem Tag unsere behinderten Mitmenschen wieder in unsere Mitte holen und gemeinsam einen schönen Tag verbringen. Unter dem Motto „Miteinander leben-voneinander lernen“ wollen wir wieder Inklusion leben und werben für Toleranz und Verständnis gegenüber Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen“, so der Chef des Frühförderzentrums des Klinikum Bad Hersfeld und Hauptorganisator Manfred Wiedemann.

Den Veranstaltungsreigen auf der großen Bühne am Linggplatz eröffnete  „Glasklar Instereo“, eine Band, die sich die Frage stellt: Wo fängt behindert sein an und wo hört es auf? Nach dem Motto des berühmten Bassbariton-Sängers Thomas Quasthoff („Lass dich nicht behindern“) wird ganz einfach frisch „drauflosgerockt“, jeder Musiker und jede Musikerin bringt ein, was er (sie) kann. Die Band besteht seit Frühjahr 2006, sie covert nach ihren eigenen Interpretationen bekannte Songs, hat jedoch auch eigene Songs im Repertoire. Es folgten Vorführungen der Tanzgruppe „Kunterbunt“ und von der Trommlergruppe der August-Wilhelm-Mende-Schule aus Bebra.

Grußworte sprachen Landrat Dr. Michael Koch, Bad Hersfelds erster Stadtrat Gunther Grimm und Klinikum Geschäftsführer Martin Ködding. Danach wurden die Bundewehr-Reservisten, die jedes Jahr beim Auf-und Abbau helfen mit Urkunden für ihre uneigennützige und ehrenamtliche Unterstützung beim Deutschen Behindertentag von Wolfgang Schneider geehrt.

Nachfolgend die Namen der Reservisten: Leiter Auf und Abbau, Unteroffizier d.R. Wolfgang Schneider, Obermaat d.R.Wolfgang Beck, Stabsfeldweberl  d.R. Thomas Brehm, Oberstabsgefreiter d.R. Alexander Hess, Orgleiter des Reservistenverbandes i.d. Kreisguppe Osthessen Stabsfeldwebel Robert Hess, Gefreiter d.R. Klaus Kurek, Oberstabsgefreiter d.R. Dirk Meier, Oberstabsgefreiter d.R. Jörg Peter, Obergefreiter d.R. Thomas Schneider, Obergefreiter d.R. Gerrit Schütz, Oberstabsgefreiter Karsten Taeger, fördendes Mitglied Michael Schremser
 
Danach gab es was auf die Ohren, denn ab 13 Uhr stand die Band „LEEcovers“ auf der Bühne und die verwandelten bekannte Hits aus den verschiedenen Genres in gehobenen Soul- und Discosound mit spezieller Note. Auch die Bereiche Rockabilly, Funk, Country und Latin wurde nicht unbeachtet gelassen. Die aktuelle Setliste besteht aus bekannten Radio Hits, verschiedener Genres und hat teils ihren eigenem Sound und Stil. Manchmal "besser als das Original " - oder origineller als diese. Das sagt zum Teil auch die Presse über die Band. Effiziente Organisation - exzellent ausgebildete Musiker, das sind die „LEEcovers“.

Danach folgte das Highlight des Behindertentages, die Band „Familie Hossa“ mit großer Besetzung. „Hereinspaziert, treten Sie ein und nehmen Sie Platz - herzlich willkommen im Wohnzimmer der Familie Hossa! Vor dem Publikum lag eine Reise in eine Zeit voller Nostalgie - eine Reise durch die Kultschlager der 70er Jahre und die Hits der Neuen Deutschen Welle. Familie Hossa nahm die Zuhörer mit in eine Ära, in der Schlaghosen, Plateauschuhe und Brusthaare hip waren und die „Hitparade“ mit Dieter Thomas Heck ein absoluter Pflichttermin“, so hatte es die Band versprochen und das Versprechen wurde gehalten wie die tolle Stimmung des Publikums zeigte. Und es folgte, wie von der Band versprochen, Party von der ersten bis zur letzten Minute, Stimmung pur.

Schon ab 10 Uhr waren überall in der Fußgängerzone Informationsstände von Hilfsorganisationen aufgebaut, an denen sich die Passanten Informationen aus erster Hand holen konnten. (Gerhard Manns) +++

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