Digitalisierung bei Bickhardt-Bau

Bauarbeiten am Kirchheimer Dreieck mit moderner Technik

Der Asphalt wird auf die Straße durch den Fertiger aufgetragen. Um so genau wie möglich zu arbeiten, wird moderne Technik verwendet.
Fotos: Hans-Hubertus Braune

14.08.2019 / KIRCHHEIM - Die langjährige Baustelle am Nadelöhr des Kirchheimer Dreiecks hat wahrscheinlich schon viele Autofahrer zur Weißglut gebracht. Dennoch nehmen die Bauarbeiten von Bickhardt Bau am Dreieck zwischen der Bundesautobahn 4 und der A7 immer mehr Konturen an. Dabei werden die Arbeiten mit modernster Technik ausgeführt.


In der fünften Bauphase auf der Autobahn 4 in Richtung Bad Hersfeld/Erfurt wird auf einer Länge von 1.375 Metern gebaut, dabei gibt es die Besonderheit, dass die Strecke ein Wasserschutzgebiet quert. In dieser Bauphase wird eine 18 Zentimeter dicke Asphaltschicht verbaut, die gesamte Asphaltfläche beträgt nach den fertiggestellten Arbeiten 23.000 Quadratmeter. Zudem gibt es die Schwierigkeit, dass das Gefälle und die Querneigungen des Geländes ausgeglichen werden müssen. Deswegen wird mit sogenannten Tachymetern gearbeitet. Zwei dieser Tachymeter stehen in einem Abstand von zirka 250 Metern und können mit GPS ein Koordinatennetz erzeugen. Mit diesem Netz kann win Arbeiter punktgenau den Asphalt auf die Straße auftragen.

Dennoch geht nicht alles automatisiert, der Arbeiter muss in einer bestimmten Geschwindigkeit fahren und einer der Bauarbeiter muss genau überprüfen, ob die aufgebrachte Höhe exakt stimmt. Denn beim Bau der Fahrbahn gibt es nur eine Toleranz von einem Zentimeter. "Bei diesem Arbeitsgang ist es enorm wichtig gründlich zu arbeiten, sonst können Wellen entstehen und das wäre für den Autofahrer und sein Fahrzeug sehr unangenehm", sagte der Fachbauleiter Asphalt Thomas Kötter im Gespräch mit O|N.

Durch die komplizierten Voraussetzungen könne man am Kirchheimer Dreieck nun eine Technik anwenden, die in Zukunft weiter wachsen würde, so Bauleiter Michael Schmidt. Mit dem Einsatz der Tachymeter könne bei dieser Baustellengröße bis zu fünf Arbeitstage eingespart werden: "Die Bauarbeiter müssen nun keine Schnureisen mehr einschlagen und auch keine Höhe einmessen, wir sparen dadurch Bauzeit", meinte Kötter zufrieden. (Kevin Kunze)+++

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