Das Jakobs-Kreuzkraut

Eine Herausforderung für Naturschutz und Landwirtschaft


Foto: Privat

13.08.2019 / RHÖN - Das einheimische Jakobs-Kreuzkraut (Senecio jacobaea L.) besiedelt Wiesen und Weiden und ist ein Gesundheitsrisiko für Pferde und Rinder. Im Landkreis Rhön-Grabfeld hat die Pflanze überall Vorkommen, bayernweit ist die Situation vergleichbar. Tierhalter haben das Jakobs-Kreuzkraut in den letzten Jahren verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gebracht, da die Aufnahme der Giftpflanze vor allem bei Pferden und Rindern, aber auch bei Schafen und Ziegen, zu Vergiftungen führte. Die enthaltenen Pyrrolizidin-Alkaloide können irreversible Leber- und Stoffwechselschäden verursachen.



Die zwei- bis mehrjährige Pflanze ist 30 bis 120 cm hoch. Die zahlreichen gelben Blütenköpfe (Blütezeit zwischen Ende Juni bis September) haben einen Durchmesser von 1,5 bis 2 cm. Die Röhrenblüten werden von 12 bis 15 Zungenblüten und Hüllblättern umschlossen.  Das Jakobs-Kreuzkraut ist ein natürlicher Bestandteil unserer Kulturlandschaft. Es dient u.a. als Nahrungspflanze für viele Insektenarten, die zum Teil stark auf diese Art spezialisiert sind. Die Regulierung sollte sich also auf landwirtschaftliche Nutzflächen und deren Umgebung konzentrieren. Eine entscheidende Rolle bei der Regulierung spielen präventive Maßnahmen: Durch Beweidung, die offene Bodenstellen vermeidet, sowie einen Schnitt während der Vollblüte ist eine erfolgreiche Reduktion auf landwirtschaftlichen Flächen möglich.

Detaillierte Informationen zum Umgang mit dem Jakobs-Kreuzkraut stellt das Bayerische Landesamt für Umwelt als Download unter https://www.lfu.bayern.de/natur/kreuzkraeuter zur Verfügung (Merkblatt: „Management von Problemarten: Jakobs-Kreuzkraut“). Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft stellt außerdem unter https://www.lfl.bayern.de/ips/unkraut/u_steckbriefe/053981/index.php einen Unkraut-Steckbrief zur Verfügung. (pm) +++

X