Vernetzt in die Zukunft
O|N-Sommergespräch: Landrat Dr. Michael Koch über Kür und Herzensanliegen
Fotos (3): Landkreis HEF-ROF
12.08.2019 / BAD HERSFELD -
Seit knapp vier Jahren steht Dr. Michael Koch (CDU) an der Spitze des Landkreises Hersfeld-Rotenburg. Die Gelegenheit für den Landrat, im Gedankenaustausch mit OSTHESSEN|NEWS Bilanz zu ziehen und in die Zukunft zu schauen. Von einer „Kür“ und einem „Herzensanliegen“ spricht er in diesem Zusammenhang.
Als wesentliche Standortfaktoren für den Landkreis erachtet der Verwaltungschef intakte und moderne Schulen, gute Bildungs- und Betreuungsangebote sowie eine umfassende Nachmittagsbetreuung. Die flächendeckende Teilnahme am Landesprogramm „Pakt für den Nachmittag“ sei ihm ein Herzensanliegen. Seit seinem Amtsantritt seien 18 von 29 Grundschulen in den Pakt aufgenommen worden. „Das ist eine schöne Bilanz“, sagt Koch. „Man sieht: der Bedarf ist auch im ländlichen Raum da.“ Die Investitionen in die Schulen seien „super-angelegtes Geld“.
Ein „Riesen-Thema, das uns umtreibt“, sei die Digitalisierung. Der Breitbandausbau in Nordhessen biete die Grundlage dafür, alle 48 Schulen in Hersfeld-Rotenburg direkt ans Glasfasernetz anzuschließen. Die Gesamtkosten liegen laut Landrat bei rund 20 Millionen Euro; der Eigenanteil des Landkreises beträgt zwei Millionen Euro. Den Anfang macht die Blumensteinschule in Wildeck-Obersuhl, die ab Beginn des neuen Schuljahres über einen FTTH-Anschluss („Fibre-to-the-Home“) – sprich: „Glasfaser bis in die Wohnung“ – verfügen wird.
Der in diesem Kontext stehende Umbau der Leitstelle laufe seit Anfang des Jahres. „Bis Ende dieses Jahres ist die Notfall-Zentrale im ehemaligen Kreistagssitzungssaal in Bad Hersfeld neu aufgebaut. Es ist wichtig, dass wir diese Einrichtung vor Ort behalten.“
Der Fonds ist jetzt in seine dritte Förderrunde gegangen: Bewerben kann sich grundsätzlich jeder aus den drei Gemeinden Philippsthal, Hohenroda und Heringen. Auch Kooperationsprojekte mit anderen Gemeinden sind möglich. Kommunen, Privatpersonen, Dorfgemeinschaften oder Vereine können Projekte einreichen, sofern das Gesamtvolumen für einzelne Vorhaben mindestens 5.000 Euro beträgt. Einsendeschluss ist der 30. September 2019. Mehr Infos: https://www.werra-ulster-weser-fonds.de/. (Stefanie Harth) +++