IT-Fachkräfte fürs Land
Finanzverwaltung und Hochschule Fulda bieten duales Studium an
Foto: Hochschule Fulda / Nicole Dietzel
07.08.2019 / FULDA -
Das Land Hessen kooperiert im Bereich der Finanzverwaltung mit einer weiteren Hochschule bei der Ausbildung seiner IT-Fachkräfte. Hierüber informierte heute Finanzminister Dr. Thomas Schäfer gemeinsam mit dem Vizepräsidenten für Forschung und Entwicklung der Hochschule Fulda, Professor Dr. Steven Lambeck.
"Ich freue mich, dass wir mit der Hochschule Fulda einen weiteren Partner für die Ausbildung unserer IT-Fachkräfte gewinnen. Den neuen Studiengang Angewandte Informatik werden wir ab dem Wintersemester 2020/2021 gemeinsam als duales Studium anbieten. Dabei erhalten die Studierenden wichtige verwaltungsbezogene Praxiserfahrung bei dem landeseigenen IT-Dienstleister der Hessischen Zentrale für Datenverarbeitung in Hünfeld", erklärte Schäfer.Mit der fundierten Ausbildung junger Leute gehe das Land den demographischen Wandel und den dadurch bedingten Fachkräftemangel aktiv an.
"Unser Leben wird immer digitaler und das gilt natürlich auch für unsere Verwaltung. Wir wollen uns personell optimal aufstellen, um für diesen Prozess bestens vorbereitet zu sein. Die Studierenden erwarten abwechslungsreiche Studieninhalte, die eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis bieten. Hessen belegt im bundesweiten Vergleich hinsichtlich der Digitalisierung einen der Spitzenplätze. Damit das auch in Zukunft so bleibt, brauchen wir frisches Know-how und innovative Ideen", sagte der Finanzminister. Das neue Studienangebot sei inhaltlich auf den verwaltungsspezifischen Bedarf ausgerichtet.
Informationen zum Studium
Das neue duale Studium Angewandte Informatik richtet sich an qualifizierte Hochschulzugangsberechtigte mit Wunsch nach enger Praxisverzahnung und einer Berufsperspektive in der Hessischen Landesverwaltung. Das sechssemestrige Studium hat unter anderem Ausbildungsinhalte in den Bereichen IT-Sicherheit, Datenbanksysteme und Künstliche Intelligenz und endet mit einer Bachelorarbeit und einem Praxisprojekt. Die praktische Ausbildung soll für 15 dual Studierende in der Hessischen Zentrale für Datenverarbeitung am Standort Hünfeld stattfinden.Für die Praxisphasen in der vorlesungsfreien Zeit und für den wöchentlichen Praxistag während der Vorlesungszeit gibt es einen festgelegten Ausbildungsplan seitens der HZD, der sowohl den Ansprüchen der Kooperationsvereinbarung genügt als auch den Inhalten, die dem Berufsbild des Informatikers entsprechen.
Duale Studiengänge auch an anderen Orten
Bereits einen Schritt weiter ist die Zusammenarbeit des Landes mit der Hochschule RheinMain: Dort konnten im Oktober 2018 bereits die ersten Studierenden von Finanzminister Schäfer in Wiesbaden begrüßt werden. Auch hier bildet Hessen zusammen mit der Hochschule RheinMain IT-Nachwuchs für das Land aus. Im dualen Studiengang mit dem Schwerpunkt Verwaltungsinformatik werden die Studierenden optimal auf ihre Tätigkeit in der Landesverwaltung vorbereitet. Eine weitere Kooperation ging das Land mit der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) ein. Den bestehenden Studiengang Softwaretechnologie wird die Finanzverwaltung zukünftig gemeinsam mit der Hochschule als duales Studium anbieten. Dabei erhalten die Studierenden wichtige verwaltungsbezogene Praxiserfahrung bei den landeseigenen IT-Dienstleistern HZD und dem Hessischen Competence Center für Neue Verwaltungssteuerung (HCC). Der duale Studiengang Softwaretechnologie wird erstmals zum Wintersemester 2019/2020 angeboten.
Der Finanzminister betonte, dass man aktuell mit weiteren Hochschulen im Gespräch sei, um die Möglichkeit zusätzlicher Kooperationen zu erörtern. "Insgesamt haben wir bis heute 15 duale Studiengänge im Finanzressort, in Kooperationen mit Hochschulen, auf den Weg gebracht. Neun von 15 Studiengängen bilden IT-Nachwuchskräfte für das Land aus. Und ich bin zuversichtlich, dass wir unser Studienangebot im Bereich IT noch weiter ausbauen werden. Wir kümmern uns sehr intensiv um den Nachwuchs und gehen als Land dabei auch neue Wege." (pm) +++