Der tiefe Fall des Helmut Holzhauer

Bebraer Horo-Gesellschaft ist insolvent: Gläubiger fordern halbe Million Euro

Ehemaliges Kreisaltenheim in Rotenburg an der Fulda: Helmut Holzhauer und seine Horo-Gesellschaft hatten in der jüngsten Vergangenheit mit dem gescheiterten Großprojekt für Wirbel gesorgt.
Fotos: Gerhard Manns

02.08.2019 / BEBRA - Die Horo Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft für Bauwesen mit Sitz in Bebra ist insolvent. Ein entsprechendes Verfahren ist am Montag, 29. Juli, eröffnet worden. Insolvenzverwalter ist Dr. Mario Nawroth von der Kasseler Kanzlei Römermann. Wie der Fachanwalt für Insolvenzrecht auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS mitteilt, sei Horo sowohl überschuldet als auch zahlungsunfähig.



„Mitarbeiter sind von der Insolvenz nicht betroffen“, sagt Dr. Nawroth. „Bis auf den Geschäftsführer Helmut Holzhauer gibt es seit vier Jahren keine Angestellten mehr.“

Von Verbindlichkeiten in Höhe von einer halben Million Euro bei 50 Gläubigern ist die Rede. Für die Gläubiger besteht bis Montag, 2. September, die Möglichkeit, ihre Forderungen beim Insolvenzverwalter anzumelden. Die Gläubigerversammlung ist am 15. Oktober im Bad Hersfelder Amtsgericht.

Der Bebraer Architekt und seine Horo-Gesellschaft hatten in der jüngsten Vergangenheit mit einem gescheiterten Großprojekt in Rotenburg an der Fulda für Wirbel gesorgt. So reichte der Landkreis Hersfeld-Rotenburg erfolgreich Klage gegen Holzhauer und seine Gesellschaft ein.

Konkret ging es um das einstige Kreisaltenzentrum auf dem Rotenburger Emanuelsberg, das der Architekt für einen symbolischen Preis von drei Euro gekauft und sich zugleich dazu verpflichtet hatte, die Liegenschaft binnen einer gesetzten Frist abzureißen. Aus dem avisierten Neubau ist nichts geworden, das ruinengleiche Gebäude, das inzwischen an den Kreis rückübereignet wurde, steht noch immer. (sh) +++

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