Kommentar von Christian P. Stadtfeld
Thema Innere Sicherheit: Hier läuft was schief!
Foto: Christian P. Stadtfeld
30.07.2019 / FRANKFURT/M. -
Der Mord am Gleis 7 im Frankfurter Hauptbahnhof ist abscheulich. Täglich wird das internationale Drehkreuz von rund 450.000 Menschen frequentiert. Am Montag ist der lebendige Ort der Begegnung zum Tatort geworden. Ein offenbar geisteskranker Flüchtling, der offiziell in der Schweiz gemeldet ist, hat einen unschuldigen kleinen Jungen, der sein Leben noch vor sich hatte, in den Tod gestürzt und eine Familie zerstört. Die Tat macht wütend und erschüttert erneut unser Land.
Wie gefährlich sind unsere Bahnhöfe? Was veranlasst einen Menschen, der in Europa geduldet wird, eine Mutter und ihren achtjährigen Sohn vor einen Zug zu werfen? Was hat den Eritreer zur Mordlust getrieben? Offene Fragen, die schnell beantwortet werden müssen. Die Bevölkerung will Aufklärung, denn unsere Innere Sicherheit ist gestört. Die Tat in Frankfurt am Main, kein Einzelfall. Erst vor etwas über einer Woche hat ein polizeibekannter Straftäter in NRW eine Mutter vor einen Zug gestoßen. Die Frau starb.
„Eine Abschiebung war aufgrund von ... nicht möglich.“ Begründungen wie diese von Gerichten können wir nicht mehr hören. Alarmierend: Jeder zweite Deutsche glaubt, die Polizei kann uns nicht mehr schützen. Das Sicherheitsempfinden ist so gering, wie nie zuvor. Welchen Wert haben Politiker-Aussagen wie „Deutschland ist heute so sicher wie nie!“ überhaupt noch? Man muss nicht Statistik studiert haben, um festzustellen: Hier läuft was schief!
Christian P. Stadtfeld Journalist aus Fulda mit den Schwerpunkten Wirtschaft, Politik und Aktuelles. Reporter, weil es großartig ist, viele Menschen und ihre ganz persönlichen Geschichten kennenzulernen. Chefredakteur von OSTHESSEN|NEWS.