Bayerischer Schülercup in der Rhön

Skispringen im Hochsommer: Auftakt auf den Kreuzbergschanzen

Auf den Kreuzbergschanzen in der Rhön fand am Wochenende der Bayerische Schülercup statt.
Fotos: Barbara Enders

24.07.2019 / BISCHOFSHEIM (Rhön) - Hochsommer in der Rhön und Skisprungwettkampf gehören fast zusammen, zumindest am vergangenen Wochenende, als der Wettkampf des Bayerischen Schülercups (BSC) 2019/2020 in der Nordischen Kombination ausgetragen wurde. Wie schon in früheren Jahren fand die Auftaktveranstaltung der Serie in der Rhön statt, für Organisatoren und Helfer immer eine erfreuliche Angelegenheit, wie Klaus Bachmann bestätigte.



Bachmann ist seit Jahren als einer der Weitenmesser an der Schanze und im Gegensatz zu den Herbstveranstaltungen brauchte er dieses Mal keine warme Jacke, es wurde ihm eher zu warm, während der langen Standzeit am steilen Hang. Auch die 83 jungen Sportler im Alter von neun bis 16 Jahren kamen beim Hochtragen ihrer langen Sprungskier mächtig ins Schwitzen. 

Am Samstagnachmittag startete der Sprunglauf der zwei Tage dauernden Veranstaltung auf der K 50 und gleich der erste Springer holte sich kräftigen Beifall für die Weite von 53,5 Metern, die nach ihm keiner der jungen Sportler mehr springen sollte. In seiner Klasse Schüler 12 männlich erreichte Bastian Schmid (WSV-DJK Rastbüchl) damit auch den ersten Platz.

Der Rhöner Skispringer Tim Dickas vom RWV Haselbach, einem der gemeinsam mit dem WSV Obeweißenbrunn gastgebenden Vereine, schaffte bei seinem ersten Sprung einen respektablen Satz über 45 Meter, was allerdings in dieser stark besetzten Startklasse nur für den vierten Platz reichte. Alexandria Loutitt (SC Partenkirchen, Schüler S15/J16 w) sprang 49,5 Meter weit, aufgrund der schwachen Haltungsnoten kam sie jedoch mit nur 194,7 Punkten auf den dritten Platz hinter der erstplatzierten Magdalena Burger (ebenfalls SC Partenkirchen/218,3 Punkte) und der Zweiten Joanna Eberle (SC Oberstdorf/211,6 Punkte). 

Am Sonntagmorgen folgten die Wettkämpfe auf den Schanzen K 16 und der K30, kurz nach 9 Uhr flogen die ersten Skiadler über die Schanzentische. Jeweils drei Sprünge durften die Sportler absolvieren, von denen die beiden besten in die Wertung kamen. Auf der K 16 in der stark besetzten Altersklass S9/S10 männlich stiegen mit Valentin Koba (WSV Oberweißenbrunn) und Maximilian Ehrenreich (RWV Haselbach) gleich zwei Rhöner in die Edelstahlspur des Anlaufes, schafften es mit ihren Ergebnissen aber nur ins hintere Drittel des großen Starterfeldes.

Auf der K30 zeigte Anna Chlebowy vom WSV Oberweißenbrunn ihre Sprünge, die sie mit konstanten Weiten von 19,0, 19,0 und 18,5 Metern auf den zweiten Platz der Klasse S11w brachten. Janis Kansog (S11m/ebenfalls WSV Oberweißenbrunn) zeigte drei gleichmäßige Sprünge, schaffte es mit 17 Punkten Rückstand auf den Erstplatzierten Timo Häfner (WSV Warmensteinach) nur auf den vierten Platz. Marlene Günther (WSV Oberweißenbrunn) erreichte mit zweimal 20 Metersprüngen den fünften Platz der S12/S13 w. 

Eine der ganz jungen Skispringerinnen der Veranstaltung war Mara Häfner, die für den WSV Warmensteinach startet. Die Familie lebt in Forchheim, die Mutter stammt aus dem Fichtelgebirge und stellte ihre Kinder bereits mit zwei Jahren auf die Skier und ließ sie den Aufsprunghügel hinunterrutschen. Da liegt es nahe, dass der Nachwuchs ganz selbstverständlich zum Skisprung tendiert. In ihrer Startklasse S9/S1 w erzielte Mara nach dem Crosslauf den ersten Platz ihrer Klasse. Ihr Bruder Timo tat es ihr gleich und stand am Ende in der Klasse S11m auf dem Siegertreppchen. (Barbara Enders) +++

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