Thermik und "Verhänger" schuld

Zwei Gleitschirmflieger (45 und 63) verunglücken fast zeitgleich


Archivfoto: Julius Böhm

11.07.2019 / POPPENHAUSEN (WAKU) - Nahezu zeitgleich sind am Mittwoch zwei Gleitschirmunfälle rund um die Wasserkuppe passiert. Zwei Männer im Alter von 63 und 45 Jahren wurden mit zwei Rettungshubschraubern in ein Fuldaer Krankenhaus gebracht. Beide Männer waren nach ersten Ermittlungen der Polizei wohl flugtauglich.



Um 16:29 Uhr war zunächst ein Gleitschirmunfall im Bereich des Pferdskopfs gemeldet, am südlichen Hang in Richtung Poppenhausen Anlass zur Alarmierung von Bergwacht der Wasserkuppe, Rettungskräften und Polizei. Ein 63-jähriger Mann aus der Gemeinde Eichenzell hatte beim Starten einen sogenannten „Verhänger im Schirm“. Das bedeut, die Leinen des Schirms verdrehten und verwickelten sich derart ineinander, dass der Flieger die Kontrolle über den Schirm verliert. Der 63-Jährige konnte aus geringer Höhe auf eine Wiese nur noch "hart" landen und zog sich dadurch Prellungen im Bereich der Beine und der Hüfte zu.

Kaum zehn Minuten später, um 16:39 Uhr wurde dann ein zweiter Gleitschirmunfall im Bereich des Gipfels der Wasserkuppe, am dortigen Radom zum Hang in Richtung Obernhausen gemeldet. Ein 45-jähriger Mann aus Kassel befand sich mit seinem Gleitschirm in etwa 2000m Höhe, als sein Hauptschirm aufgrund einer thermischen Luftverwirbelung eingeklappte, so dass dieser den Rettungsschirm "werfen" musste. Nur mit diesem kleinen nicht lenkbaren Schirm schlug er mit seinem Rücken auf dem Boden auf und verletzte sich hierbei. +++

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