Kunst-Tausch: Dokkum/Fulda

Zehn Künstler aus der Partnerstadt präsentieren sich im Kunstverein

Künstler aus Fulda und Dokkum, die Kulturbeauftragte Pylsje de Graaf und Schirmherr der Ausstellung OB Heiko Wingenfeld
Fotos: Erich Gutberlet

08.07.2019 / FULDA - Skulpturen aus uralter dunkler Mooreiche, knallbunte Masken aus Plastikstrandgut, verfremdete Fotografien, bemalte Stoffbahnen, wundersame Gestalten aus Pappmaché, atmosphärisch dichte Landschaften und altmeisterlich anmutende Heiligenmotive beleben derzeit die Galerie in der Habsburger Gasse 2. Eine ungewöhnliche Ausstellung mit Exponaten von zehn Künstlern aus Fuldas niederländischer Partnerstadt Dokkum ist am Sonntag im Kunstvereins Fulda feierlich eröffnet worden. Schon vor sechs Jahren haben die Künstler in beiden Städten einen fruchtbaren kulturellen Austausch begonnen, der sich mit einer Ausstellung von Fuldaer Exponaten in Dokkum im nächsten Jahr fortsetzen soll.


Nicht nur mit wechselseitigen Besuchen, sondern auch mit dem Austausch von Exponaten wurde die zunächst lockere Verbindung der beiden Künstlergruppen intensiviert. Schon im Jahr 2013 tauschten die beiden Gruppen vom niederländischen Archipel und dem Fuldaer Kunstverein 25 Fahnen unter dem Motto „Verbindungen“. Darauf waren Bilder und Skulpturen zu sehen, die von den beiden Künstlergruppen in Dokkum und Fulda geschaffen wurden. Die Fahnen wurden sowohl in der Innenstadt Dokkums als auch in Fulda in der Pauluspromenade zwischen den Kastanienbäumen aufgehängt: der Beginn einer kreativen Freundschaft.

Die Kunstvereinsvorsitzende Anne Härtel-Geise schilderte den Gästen der Vernissage denEntstehungsprozesss der sehenswerten Schau, die anlässlich des diesjährigen Stadtjubiläums die künstlerischen Arbeiten aus der Region Dokkum präsentiert. Zehn Künstler – zehn unterschiedliche Biografien, Blickwinkel, Lebens- und Arbeitsweisen zeigen vor allem die nahe Verbindung zur friesischen Landschaft, in der die aus diversen Materialien geformten Werke förmlich hervorgewachsen sind. Mehrfach sind Motive von See-, Watt oder Moorlandschaften abgebildet, die im spezifischen Licht von Wasser und Strand große Weite und Erhabenheit ausstrahlen.

Als Schirmherr der Ausstellung, die noch bis zum 18. August im Kunstverein Fulda zu sehen ist, begrüßte Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld vor allem die eigens aus Dokkum angereisten niederländischen Künstlerinnen und Künstler, die gemeinsam dafür sorgen, dass die Partnerschaft zwischen den beideStädtenen lebendig bleibt. Die Vernissage wurde vom Gitarrenduo Kalle Ziegler und Werner Strobel musikalisch begleitet. (ci)+++

X