Schildbürgerstreich oder Provinzposse?
Gemeindevertreter verweigern Feuerwehr freien Eintritt ins Schwimmbad
Foto:FFW
05.07.2019 / RONSHAUSEN -
Bei den ehrenamtlichen Brandschützern der Feuerwehr in Ronshausen (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) herrscht große Verwunderung: Sie dürfen nicht, wie in der Gemeindevertretung vorgeschlagen, als kleine Entschädigung für ihren ehrenamtlichen Einsatz gratis ins örtliche Schwimmbad. Die Fraktionen von CDU, FDP und der "Wähler Gemeinschaft Ronshausen" (WGR) haben die Idee abgelehnt.
Dem Antrag des Feuerwehrvereins stimmten lediglich die SPD-Fraktion und ein Gemeindevertreter der CDU-Fraktion zu. Bürgermeister Markus Becker, der den freien Eintritt für die Feuerwehr unterstützt hatte, sagt: "Das ist eine ganz bescheidene Abstimmung gewesen, die ich so nicht nachvollziehen kann."
Die Vorgeschichte der Provinzposse
Lokaler Sponsor übernimmt die Kosten
Alle Aktiven waren am Mittwochabend zum Feuerwehrhaus nach Ronshausen eingeladen, wo unter dem Motto “Die Feuerwehr Ronshausen und Machtlos feiern Sommer“ die Übergabe der Jahreskarten für den Badepark an die Floriansjünger erfolgte.
Wie regeln das andere Gemeinden?
In Rotenburg/F., Nentershausen, Bebra, Wildeck, Heringen, Kirchheim und Bad Hersfeld sind die Retter ins jeweilige Schwimmbad eingeladen. Die Gemeinde Alheim schickt ihre Wehrleute kostenlos ins Schwimmbad nach Rotenburg/F. Genau so wird es auch in der Marktgemeinde Niederaula gehandhabt: Dort können die Feuerwehrleute kostenlos das Schwimmbad in Kirchheim benutzen. In Schenklengsfeld ist man um eine rasche Lösung bemüht.
Philippsthal tut es Ronshausen gleich. Dort haben sich die Gemeindevertreter mehrheitlich gegen den kostenfreien Eintritt entschieden. Da hofft Gemeindebrandinspektor Carsten Wenig, dass zu diesem Thema das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. (Gerhard Manns) +++