Einheimische Spieler und junge Talente
So soll die Eishockey-Zukunft im Vogelsberg aussehen
Archivfoto: Carina Jirsch
03.07.2019 / LAUTERBACH -
Der Vogelsberg ist bekannt für Eishockey, die Luchse Lauterbach sind das Aushängeschild. 2016 und 2017 schafften die Luchse in der Regionalliga den Sprung ins Play-Off-Halbfinale. Danach aber ging es bergab, 2019 wurde der sportliche Abstieg nur in der Abstiegsrunde verhindert. Nun zieht sich der Klub vermutlich in die unterste Liga zurück.
Bereits Anfang Juni habe der Vorstand einstimmig für den Rückzug gestimmt, anschließend wurden die Fans der Luchse auf einer Info-Veranstaltung in Kenntnis gesetzt. Ob in Lauterbach künftig in der Hessenliga oder in der Landesliga Hessen gespielt wird, steht noch nicht abschließend fest. "Das kann sich auch erst im September entscheiden, es läuft aber auf die Landesliga hinaus", sagt Sven Naumann, Sportlicher Leiter der Luchse, im Gespräch mit ON|Sport.
Mannschaften, hinter denen ein Mäzen stehen würde, und die das fünffache an Budget hätten als die Vogelsberger. "Das können und wollen wir nicht weiter mitmachen", macht Sven Naumann klar und betont: "Es geht ja auch darum, den Verein in keine Gefahren zu bringen." Neben dem Geld in der laut Manfred Naumann strukturschwachen Region würde es an einheimischen Spielern sowie an ehrenamtlichen Helfern fehlen, um den vollgepackten Spielbetrieb in der Regionalliga zu bewerkstelligen.
"Unsere Halle war fünf Jahre geschlossen. Dadurch fehlt uns einfach ein Pool an Spielern aus Lauterbach und Umgebung", meint Vorstand Naumann. In den letzten Jahren spielten kaum noch Spieler aus der Umgebung bei den Luchsen, externes Personal war entsprechend teuer und das Interesse der Zuschauer nahm an einer Mannschaft, mit der sich kaum zu indentifizieren war, ab.
Mit fünf Nachwuchsmannschaften und über 50 aktiven Kindern und Jugendlichen sehen sich die Vogelsberger gut aufgestellt, um in Zukunft verstärkt auf eigene Spieler zu bauen. "Oft ist es doch so, dass die Zuschauer einheimische Spieler und Siege sehen wollen. In welcher Liga, ist oft zweitrangig", hofft Manfred Naumann auf regen Zuspruch beim Lauterbacher Projekt Neuaufbau. (Tobias Herrling) +++