9. Fulda-Cup
1.275 Elfmeter: Fulda hat den deutschen Elfmeterrekord
Fotos: Martin Engel / Christian P. Stadtfeld
16.06.2019 / FULDA -
Um 12:28 Uhr war es soweit, der entscheidende Elfmeter wurde abgefeuert. Daniel Plappert, Lehrer der Geschwister-Scholl-Schule, war der 1.275. Schütze und wurde entsprechend gefeiert. Die Organisatoren waren froh, denn die monatelange Arbeit hat sich in pure Freude gewandelt. "An so einem Tag ist der enorme Aufwand vergessen", so Robert Maluche, 1. Vorsitzende des Inklusionssportvereins Jeder ist anders, der zusammen mit Christian Auth wesentlich an der Planung beteiligt war. Und auch Jacobus Quell aus dem Organisationsteam des Fulda-Cups war begeistert: "Das macht mich sehr stolz. Ich freue mich, dass so viele Leute gekommen sind."
Nicht vergessen wollten die Organisatoren den monatelangen Aufwand, dieses Event auch auf die Beine stellen zu können. "Ich bin sehr erleichtert, dass alles so funktioniert hat. Es war nicht einfach, so viel aufzubauen und so viele Leute zu mobilisieren", betonte Quell. Rainer Sippel, Geschäftsführer von antonius, war sogar etwas kritischer eingestellt: "Ich bin total überwältigt. An einem Samstag so viele Gruppen zu mobilisieren, da war ich schon etwas kritisch, weil es viele Angebote an diesem Wochenende gibt. Das zeigt, dass Fulda nicht nur eine Barockstadt, sondern eine Inklussionsstadt ist.
Jeder Schuss zählte - nicht nur für den Rekordversuch. Denn Sponsoren spendeten mit jedem Elfmeter für ein Projekt des Inklusionssportvereins "Jeder ist anders", der das Turnier mit der Stadt Fulda, antonius, der SG Barockstadt Fulda-Leehnerz und Schirmherr Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld veranstaltete. "Es ist ein tolles Geschenk für unser Stadtjubiläum. Das ist ein schönes Zeichen der Gemeinschaft und zeigt, dass Inklusion in Fulda gelebt wird", so der Schirmherr, der seinen Elfmeter souverän verwandelte.
Auf dem Rasen in der Johannisau wurde auch Fußball gespielt, bei der neunten Auflage des Fulda-Cups ging es um Freikarten für ein Bundesliga-Spiel von Eintracht Frankfurt. "Der Fair-Play-Gedanke spielt hier eine große Rolle, das Kennenlernen und der Austausch stehen im Mittelpunkt", sagte Maluche. Zwölf Fuldaer Schulen traten in gemischten Teams mit Menschen mit und ohne Behinderung gegeneinander an, der sportliche Wettkampf geriet jedoch in den Hintergrund.
Den Fair-Play-Preis erhielt bei den jüngeren Mannschaften die Konrad-Adenaue-Schule, bei den Älteren die Eichenzeller von-Galen-Schule. Beide dürfen sich auf Karten für die Frankfurter Eintracht freuen. Freuen dürfen sich jedoch alle, die diese Veranstaltung auf die Beine gestellt haben und die, die dafür gesorgt haben, dass der 9. Fulda-Cup so über die Bühne gehen konnte und gezeigt haben, dass Inklusion in Fulda gelebt wird. (tw) +++