Reizthema in den Ausschüssen
Bezahlbarer Wohnraum: Wie gut ist die Stadt Fulda eigentlich aufgestellt?
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12.06.2019 / FULDA -
Die Wohnungssituation verschärft sich bundesweit: immer mehr höhere Mietpreise, die für viele unerschwinglich sind. Und eine Patentlösung scheint es nicht zu geben. Da klingt der Appell von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wie ein Ruf in der Wüste: „Bauen, bauen, bauen!“
Wie aber ist Fulda in Sachen Wohnungsbau für die kommenden Generationen aufgestellt? Diese Frage beschäftigte am Dienstagabend den Ausschuss für Bauwesen, Stadtplanung und Umwelt im Fuldaer Stadtschloss, der den Ausschuss für Soziales, Familie und Jugend gleich miteingeladen hatte. Denn es ging in der Sitzung nicht nur um den Wohnungsbau im Allgemeinen, sondern um Sozialwohnungen im Speziellen.
Zum Hintergrund: Im März 2017 hatte die Stadt eine Studie in Auftrag gegeben, welche die hiesige Situation untersuchen sollte. Als diese vorgestellt wurde, war nicht genug Zeit, um alle offenen Fragen zu beantworten. Deswegen gab es nun eine Initiative der SPD, das Thema nochmal aufs Tableau zu bringen. Denn die Genossen trauen der Studie nicht.
Dagegen ist die Stadtführung aus CDU und CWE. „Wir setzen auf das Prinzip der Freiheit“, sagte Bürgermeister Dag Wehner. „Wir müssen privaten Investoren den nötigen Spielraum geben, und wir wollen auch keine Konkurrenz zu ihnen sein.“ Wehner verteidigte die Strategie der Stadt in den letzten Jahren, neue Baugebiete auszuweisen: etwa in Haimbach, wo die sogenannte „Weiße Stadt“ entstehen soll, am Waidesgrund oder in der Langebrückenstraße.
Schlussendlich noch zwei Personalien:
Michael Hodes (CDU) wird als stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Bauwesen, Stadtplanung und Umwelt von Michael Ruppel abgelöst. Pia Groß (Grüne) gibt ihre Ämter ab und ist in Zukunft für das Organisationsteam des Hessentags (2021) und der Landesgartenschau (2023) tätig. (mw) +++
Handy-Fotos: Matthias Witzel