"Wacken des Radsports"
Bimbach erwartet am Jubiläumswochenende über 6.000 Radfahrer
Foto: Privat
07.06.2019 / GROßENLÜDER -
Pfingsten steht vor der Tür und der RSC Bimbach steht vor seinem bisher größten Fest. Gleich zwei Jubiläen feiert der Radclub in diesem Jahr. Der Rhön-Radmarathon findet zum 30. Mal statt, die Rhön-Rundfahrt wiederholt sich gleich zum 40. Mal. Mehr als 6.000 Radfahrer werden beim "Wacken des Radsports" erwartet.
1979 hatte man im erst zwei Jahren zuvor gegründeten RSC '77 Bimbach die Idee, eine Touristik-Rundfahrt zu organisieren. Rund 300 Radfahrer fanden sich damals ein. Die so genannte Rhön Rundfahrt gibt es als Volksradfahren heute immer noch. Zehn Jahre später kam der Rhön Radmarathon hinzu, der vor allem sportlich orientierte Radler anziehen sollte - und dieser schlug mächtig ein. Heute sind es über 6.000 radfahrende Menschen, die sich alljährlich auf knapp 15 Touren verteilen - von der leichten Familienrunde bis zur kräftezehrenden Marathondistanz.
„Bimbach“, wie die Veranstaltung in der Szene schlichtweg heißt, ist längst zum Kult der Radsportler geworden. Das sieht man auch daran, dass wenige Stunden nach Öffnung des Online-Anmeldeportals alle Marathonplätze ausgebucht sind. Anders sieht es bei den Startplätzen der parallel laufenden Rhön Rundfahrt, der Ur-Veranstaltung, aus. Hier kann man einfach kommen, anmelden und fahren. Von 20 bis über 150 Kilometer lange Touren durch die Rhön ist alles dabei. Auch zwei Mountainbike Strecken sind im Programm, so dass für alle Interessen und sportliche Ambitionen etwas geboten wird.
Über 300 Kilometer durch die Rhön - Magnet für Marathon-Experten
30 Jahre Rhön Radmarathon haben die Planer des RSC dazu animiert, eine Null an die Jubiläumszahl dranzuhängen und eine knapp über 300 Kilometer lange Strecke anzubieten - anfangs jedoch ohne große Hoffnungen, dass sich viele Fahrer hier anmelden. Man staunte nicht schlecht, als von den 2.300 Marathonstartplätzen über 800 für die Extremdistanz gebucht wurden. Denn man muss schon ein wenig speziell sein, um sich den Strapazen zu stellen, die einen hier erwarten: zehn bis zwölf Stunden im Sattel, fast 6.000 Höhenmeter und dann auch noch der Start am Sonntagmorgen um 5.30 Uhr.
Die, die sich das antun, zählen zu den absoluten Experten und strömen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland nach Bimbach, um sich den letzten Schliff für die Radsaison zu holen. Hilders, Bischofsheim, Fladungen, Thalau gehören zu den Stationen, durch die der Tross am Sonntag ziehen wird. Für die ganz lange Distanz gibt es noch ein besonderes Schmankerl, wenn die Route einen abschließenden Schlenker über den Hoherodskopf im Vogelsberg macht.
Kurzfristige Anmeldungen sind möglich. Mehr Infos gibt es auf www.rhoen-radmarathon.de. (pm/tw) +++