Stadtumbau "Östliche Kernstadt"

Wettbewerbsverfahren zu Wever-Quartier und Stadtarchiv entschieden

Perspektive des Siegerentwurfs für das zukünftige Archiv
Fotos: Stadt Bad Hersfeld

06.06.2019 / BAD HERSFELD - Im Rahmen des Bad Hersfelder Stadtumbaus „Östliche Kernstadt“ kürten zwei bundesweit und hochrangig besetzte Preisgerichte am 16. Mai und am 3. Juni die Sieger in zwei Wettbewerbsverfahren. Am 8. Juni wird die Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge in der Bahnhofstraße 6 über den Hessentag eröffnet.


 
Im Mittelpunkt der Aufgabenstellung für die Wettbewerbsteilnehmer stand im Wever-Quartier die Entwicklung eines durchgrünten, klimaangepassten, energieeffizienten und sozial durchmischten Wohngebiets. Der Schwerpunkt sollte dabei auf einem vielfältigen, mehrgeschossigen Wohnungsbau mit einem gewissen Anteil an bezahlbarem Wohnraum sowie der Integration gemeinschaftlicher Wohnformen liegen. Anknüpfend an den Schilde-Park und die benachbarte Altstadt sollte auf eine kleinteilige Nutzungsmischung, bestehend aus Wohnen, Gewerbe, Dienstleistung sowie sozialen und kulturellen Angeboten hingewirkt werden. Aus neun Arbeiten musste das Preisgericht unter der renommierten Leitung von Dipl. Ing. Joachim Klie, AG5 Architekten Darmstadt, den besten Entwurf herausfinden.

Das Stadtplanungsbüro von Torsten Becker aus Frankfurt in Kooperation mit dem Landschaftsarchitekturbüro arc.grün aus Kitzingen hat den Wettbewerb gewonnen. Der Sieger-Entwurf dient nun als Grundlage für die nachfolgende Aufstellung eines Bebauungsplans. Zu entwickeln war ein städtebauliches, architektonisches und freiraumplanerisches Gesamtkonzept, das den Besonderheiten des Ortes ebenso gerecht wird wie den funktionalen Anforderungen an ein modernes Archivgebäude. Das für den Neubau ausgewählte Grundstück liegt in markanter Ecklage Antoniengasse/Eisfeld.

In der Preisgerichtssitzung am 3. Juni wurden 23 eingereichte Entwürfe bewertet. Das Preisgericht unter dem Vorsitz von Prof. Felix Waechter stimmte einstimmig für den Entwurf des Büros TPMT Architekten aus Berlin. Das dreiteilige Gebäudeensemble mit einem markanten "Magazinturm" fügt sich einfühlsam in die ungeordnete Bestandsbebauung im Norden des Grundstücks ein. Eine Besonderheit des Entwurfs ist die Schaffung eines großen Quartiersplatz zwischen dem Archivgebäude und dem ehemaligen Herkules-Center sowie die Neuordnung der Hinterhofsituation im Nord-Westen. Der neue große Platz in der Innenstadt gibt der Entwicklung für den ehemaligen Herkules einen großartigen Vorraum. (pm) +++

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