SOKO ermittelt mit Hochdruck
Es war Mord! Regierungspräsident Walter Lübcke aus nächster Nähe erschossen
Fotos: Hans-Hubertus Braune
04.06.2019 / KASSEL -
LKA-Chefin Sabine Thurau und Leitender Oberstaatsanwalt Horst Streiff standen dort den Journalisten Rede und Antwort. Das Medien-Aufgebot vor Ort war groß. 37 Reporter wurden akkreditiert, darunter auch ein Team von OSTHESSEN|NEWS. Die Pressekonferenz wurde kurzfrist am Mittag um drei Stunden verschoben.
Der CDU-Politiker aus Nordhessen wurde in der Nacht zum Sonntag "aus nächster Nähe mit einer Kurzwaffe erschossen". Das Projektil trat oberhalb seines rechten Ohres in den Kopf ein. Das ergab die Obduktion in der Gerichtsmedizin. Im Vorgarten seines Anwesens in Wolfhagen-Istha fanden die Ermittler, so berichtet BILD und beruft sich auf Informationen aus Polizeikreisen, eine riesige Blutlache. Von hier aus führte eine Blutspur zur Leiche, die nur wenige Meter entfernt lag. Laut Oberstaatsanwalt Horst Streiff fand ihn seine Familie, die sich im Haus befand, gegen 0:30 Uhr. "Zeitnah eingeleitete Reanimationsmaßnahmen verliefen erfolglos." Um 2:35 Uhr stellten Ärzte im Krankenhaus Wolfhagen den Tod des Regierungspräsidenten fest.
"Wir haben bisher keine Erkenntnisse zu einem Täter und auch kein Motiv", sagt LKA-Präsidentin Sabine Thurau. "Suizid können wir so gut wie sicher ausschließen. Wir ermitteln jetzt wegen Fremdverschulden und haben ein Ermittlungsverfahren wegen Tötung eingeleitet", ergänzt Horst Streiff und betont: ""In dieser frühen Phase können wir nur ganz begrenzte Angaben machen."
++ Zeugen-Hinweise nehmen die Beamten unter der Rufnummer 0561/910-4444 oder per E-Mail unter wolfhagen@polizei-hinweise.de rund um die Uhr entgegen. ++ (Christian P. Stadtfeld / Hans-Hubertus Braune, Kassel) +++