Mordkommission ermittelt!

BILD: Regierungspräsident Dr. Lübcke stirbt durch Kopfschuss - Hintergründe?

Die Mordkommission Nordhessen und das Landeskriminalamt Wiesbaden ermitteln im Fall des verstorbenen Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke.
Fotos: Hans-Hubertus Braune

03.06.2019 / KASSEL - Der plötzliche Tod des Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke (65) erschüttert das Land. Am Sonntagmittag hatte OSTHESSEN|NEWS als erstes Medium über den Fall berichtet. Jetzt erfuhr BILD: Der CDU-Politiker kam durch einen Kopfschuss ums Leben. Die Mordkommission Nordhessen und das Landeskriminalamt Wiesbaden ermitteln auf Hochtouren.



Fest steht: Lübcke, der sich offiziell im Urlaub befand, wurde auf seinem Anwesen in Wolfshagen-Istha (Landkreis Kassel) am frühen Sonntagmorgen tot aufgefunden. Die Todesumstände: Unklar. Zunächst gab es Gerüchte aus seinem privaten Umfeld, nach denen er an plötzlichem Herzversagen verstorben sei. Diese bewahrheiteten sich aber nicht. In der offiziellen LKA-Mitteilung von Sonntag, 15:53 Uhr heißt es: "Aufgrund laufender Ermittlungen sind derzeit keine weiteren Auskünfte möglich." Experten der Spurensicherung waren am Sonntag vor Ort. Ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Der Tatort ist noch immer weiträumig abgesperrt.

Die alles entscheidende Frage: Wie erlitt der Kasseler Regierungspräsident den tödlichen Kopfschuss? Der Fall gewinnt jetzt immer mehr an Brisanz - auch in der hessischen Landesregierung - und bietet viel Raum für Spekulationen. Am Sonntagabend schreibt die HNA unter Berufung auf sichere Informationen: Eine Waffe wurde nicht gefunden.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde die Leiche in die Gerichtsmedizin Kassel gebracht - zur Obduktion. Wann das Ergebnis feststeht, ist noch unklar. Mit neuen Details von öffentlicher Stelle ist am Sonntag nicht mehr zu rechnen. (Christian P. Stadtfeld) +++

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