"Wir sind zukunftsgerecht aufgestellt"
RhönEnergie: Umsatz-Plus, stabiler Kundenstamm und ein großes Ziel
Foto: Hendrik Urbin
30.05.2019 / FULDA -
Die RhönEnergie Fulda GmbH ist fit für die Zukunft. Das ist die Hauptaussage der beiden Geschäftsführer Martin Heun (Sprecher) und Dr. Arnt Meyer am Mittwochnachmittag im Informationszentrum des regionalen Energieversorgers. Dort berichteten die beiden Chefs umfassend und in 100 Minuten über das Geschäftsjahr 2018 vor den 27 Mitgliedern des "Kommunalen Trägerausschusses". Mit dabei waren auch Aufsichtsratschef Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Landrat Bernd Woide sowie Vize-Landrat Frederik Schmitt.
Sie sprachen von einem "guten und zufriedenen Jahr", trotz des schwierigen Witterungsverlaufs: positiv für das Wasser- und Bädergeschäft, ungünstig für das Wärme- und Stromgeschäft. Die Vertreter der kommunalen Anteilseigner hatten zwar vereinzelt Fragen, aber nicht kritisch, sondern eher informativ.
Die Umsätze der RhönEnergie sind 2018 leicht gestiegen, der Kundenbestand ist stabil und die Prozesseffizienz wurde weiter verbessert. "Und das, obwohl es in der Branche nicht so rosig aussieht und wir uns mit den Zahlen gegen den Trend bewegt haben", so Dr. Meyer, der Detail-Zahlen nicht nennen konnte, da sie vor der Veröffentlichung zunächst vom Aufsichtsrat verabschiedet werden müssen. Das Kontrollgremium tagt erst am 12. Juni. Was er aber verriet: Die Eigenkapital-Quote ist gestiegen, die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gesunken. "Die Liquidität ist stabil und Aufnahme neuer Darlehen ist nicht geplant. Das stimmt uns positiv."
Auch in der Sparte Erdgas funktioniere die Versorgung der Kunden über das rund 1.000 Kilometer lange Rohrnetz weiterhin auf "sehr hohem Niveau". Gleiches gelte für die Sparte Strom. Dies zeige "eindrucksvoll" der SAIDI-Wert, der die Nicht-Verfügbarkeit von Strom in Minuten pro Jahr und Kunde angibt. Beträgt der Bundesdurchschnitt 15,14 Minuten pro Jahr, liegt er bei der RhönEnergie bei gerade einmal 4,95 Minuten.
Die Elektromobilität sei in der Region Fulda im Aufwind: "Die Zahl der öffentlich zugänglichen Ladesäulen steigt weiter an, auch im ländlichen Raum." Positiv in der Barockstadt angekommen ist auch der im Herbst 2018 in Dienst gestellt E-Bus, als Erster in Hessen. "Bisher hat er eine Fahrleistung von 10.000 Kilometern gebracht. Mittlerweile läuft er stabil. Anfangs gab es Probleme mit der Wärmepumpe, die durch ein Softwareupdate behoben werden konnten."
Die RhönEnergie setzt künftig noch mehr auf LED-Beleuchtung, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Experten setzen bereits energieeffiziente Konzepte um und wollen das Thema weiter vorantreiben. Auch im Lokalen Nahverkehr läuft es rund: der Versorger hat im März 2019 den Zuschlag für den Betrieb der Linien im Kreis Fulda für die kommenden acht Jahre erhalten, mit der Option bis 2029 zu verlängern. Der kürzlich durchgeführte Challenge-Lauf war mit 7.576 Läufern wieder höchst erfolgreich und auch die Sponsoring-Aktion "Mein Versorger - Mein Verein", an der 65 Vereine teilgenommen und insgesamt 25 Gewinner jeweils 4.000 Euro für ihr Projekt erhalten haben, wird fortgesetzt.
Die Großbaustelle "Löhertor" im Zentrum von Fulda läuft "voll nach Plan", sagte Martin Heun, Sprecher der Geschäftsführung und berichtete von einem großen Ziel-Datum im Herbst: "Wir ziehen pünktlich ein und werden als Mieter der Greve-Gruppe und unser neue Zentrale pünktlich am 28. Oktober 2019 übernehmen. Das heißt: Im vierten Quartal ziehen wir um und ziehen drei Standorte in dem Neubau zusammen."