Vielseitig ehrenamtlich engagiert
Stadt Fulda trauert um ehemalige OB-Gattin Liselotte Hamberger (1937-2019)
Foto: Martin Engel
29.05.2019 / FULDA -
Die Stadt Fulda trauert um Liselotte Hamberger: Die Gattin des langjährigen Oberbürgermeisters Dr. Wolfgang Hamberger ist im Alter 82 Jahren gestorben. „Die Stadt verliert eine vielseitig engagierte und interessierte Bürgerin, die über viele Jahre hinweg an der Seite ihres Mannes eine sympathische Botschafterin und Repräsentantin ihrer Wahlheimatstadt war“, sagte Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld.
Geboren wurde Liselotte Hamberger geb. Schmidt am 14. Februar 1937 in Kaiserslautern. 1959 heiratete sie in Bensheim ihren Mann, der zu dieser Zeit in Heidelberg beruflich tätig war und an der dortigen Universität promovierte. In der Heidelberger Zeit kamen auch die beiden Töchter zur Welt. 1968 folgte sie ihrem Mann nach Fulda, wo dieser zunächst den Posten als Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung, Statistik und Presse innehatte, dann zum Bürgermeister und schließlich 1970 zum Oberbürgermeister gewählt wurde.
Während der gesamten Amtszeit ihres Mannes bis 1998 und darüber hinaus engagierte sich Liselotte Hamberger in vielfacher Weise. So war sie Schirmherrin des Müttergenesungswerks in Fulda und sammelte gut drei Jahrzehnte lang jährlich selbst Spenden für diese Einrichtung. Geprägt durch ihr christliches Weltbild galt ihr Augenmerk insbesondere auch katholischen Institutionen: Jahrzehntelang war sie bei der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) aktiv, wirkte auch als kfd-Vorsitzende in ihrer Pfarrei St. Pius. Dort war sie auch engagiertes Mitglied im Pfarrgemeinderat und initiierte den Arbeitskreis „Gottesdienstvorbereitung“. Von 1980 bis 1983 studierte sie in Würzburg Pastoraltheologie, um sich noch intensiver in die ehrenamtliche Arbeit in Pfarrei und Verbänden einbringen zu können. Bischof Heinz Josef Algermissen verlieh Liselotte Hamberger für ihre Verdienste 2004 den Silvesterorden und lobte bei dieser Gelegenheit Hambergers „langen Atem“, mit dem sie ihre Initiativen und Aufgaben über Jahrzehnte begleitet und ausgefüllt habe. Dabei fand auch ihr Engagement für den Förderkreis der Theologischen Fakultät besondere Erwähnung.
In seinem autobiografischen Buch „Mit meinen Augen – Elftausend Tage für eine Stadt“ fasste Dr. Wolfgang Hamberger den oft von der Öffentlichkeit unbemerkten Einsatz seiner Frau zusammen: „Sie war vor allem dort voll im Einsatz, wo es abseits der Bühne der Öffentlichkeit darum ging, den Schwachen und Kranken, den Armen, denen am Rande, den sogenannten kleinen Leuten zu helfen.“ Die Stadt Fulda wird ihr ein ehrendes Andenken bewahren. (pm) +++