An der Wigbertschule

„Religionsfreiheit als Menschenrecht“ - ein Projekt des Abiturjahrgangs

Den Abschluss der Projektarbeit bildete die thematische Gestaltung eines Gottesdienstes in der Pfarrei St. Jakobus in Hünfeld durch eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus den drei katholischen Religionsgruppen.
Fotos: Wigbertschule Hünfeld

22.05.2019 / HÜNFELD - In über 180 Ländern der Welt ist das Menschenrecht der Religionsfreiheit für Christen derzeit bedroht. Nicht zuletzt die Ereignisse von Neuseeland und Sri Lanka führen die Aktualität dieser Problematik leidvoll vor Augen, mit der sich der Abiturjahrgang der Wigbertschule in dem fächerübergreifenden Projekt „Religionsfreiheit als Menschenrecht“ auseinandergesetzt hat.



Die Schülerinnen und Schüler haben sich in den Fächern Religion, Ethik und Politik und Wirtschaft in mehreren Arbeitsgruppen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Diese reichten von der Beschäftigung mit der Herkunft der Menschenrechte, über die Darstellung der problematischen Situation in der DDR sowie die Auseinandersetzung mit den Problemen und Gefahren für Christinnen und Christen in unterschiedlichen Ländern bis hin zu Umfragen zum Thema Religionsfreiheit und die Vorstellung der „Kinderhilfe Afghanistan“ als ein Beispiel für eine pragmatisch gelungene Form der Begegnung zwischen Christen und Muslimen.

Den Abschluss der Projektarbeit bildete die thematische Gestaltung eines Gottesdienstes in der Pfarrei St. Jakobus in Hünfeld durch eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus den drei katholischen Religionsgruppen. Eine erfreuliche Würdigung erfuhr die Arbeit der Beteiligten in einem persönlichen Schreiben des Ortsbischofs von Fulda Dr. Michael Gerber, in dem er für den großen Einsatz für bedrängte Christen dankte.

In Form einer Ausstellung werden nun die Ergebnisse der Projektarbeit in der Wigbertschule präsentiert. Sie wird von Klassen der Jahrgangsstufen 8 bis 11 mit ihren jeweiligen Lehrkräften der Fächer POWI, Religion und Geschichte besucht. Hier ist auch die Missio-Ausstellung „Religionsfreiheit unter Druck – Christen in Gefahr“ zu sehen, die Christinnen und Christen, die in aller Welt diskriminiert, bedrängt oder gar verfolgt werden, eine Stimme geben möchte.

In einem Brief zu dem Projekt weist auch der Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick als Vorsitzender der Kommission Weltkirche darauf hin, dass „viele Religionsangehörige und besonders die Christen Verfolgungen und Bedrängnisse erleiden“. Er unterstützt deshalb ausdrücklich, dass junge Menschen über diese Schicksale in den Schulen informiert werden.

Gleichzeitig macht die Ausstellung auf das Schicksal der Angehörigen anderer Religionen aufmerksam, die ebenso unter Verletzungen des Menschenrechts auf Religionsfreiheit leiden. So wird deutlich: Nicht gegeneinander, sondern nur miteinander kann bedrängten Christinnen und Christen geholfen werden. (pm) +++

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