Der Umbau hat sich echt gelohnt

Spielplatz in den Hundeshagenanlagen ist nicht mehr wiederzuerkennen

Endlich: Am Freitagmittag wurde der neue Spielplatz in den Hundeshagenanlagen am Frauenberg eingeweiht.
Fotos: Erich Gutberlet

18.05.2019 / FULDA - Anton strahlt. Und Miriam auch. Und Johanna sowieso. Ihr fachmännisches Urteil über den neuen Spielplatz reicht von „Cool!“ bis „Geil!“. Und wäre jetzt noch Kumpel Leon da, wäre das Kinderglück perfekt. Der aber hat sich exakt fünf Minuten nach der offiziellen Einweihung den Knöchel so dermaßen angedotzt, dass er das Feld räumen musste. Auch so geht’s nun mal zu auf Spielplätzen.

Es herrscht Festtagsstimmung am frühen Freitagnachmittag in den Hundeshagenanlagen am Fuße des Frauenbergs direkt gegenüber der Winfriedschule. Viele Anwohner, Kinder und Honoratioren haben sich versammelt, um den neuen Spielplatz in Betrieb zu nehmen. „Der alte war einfach nicht mehr TÜV-fähig“, erklärt Heike Münker vom Jugendbildungswerk der Stadt. Schon vor zwei Jahren hatte sie sich mit Kindern und Anwohnern im Park getroffen, und gemeinsam wurde ein Konzept entwickelt, wie ein neuer Spielplatz aussehen könnte. Den Zuschlag für die Umsetzung bekam schließlich das Landschaftsarchitekturbüro Heil & Kehl aus Fulda.

„Unser Ziel war es, kunstvolle Spielskulpturen zu schaffen, die an Bäume erinnern und somit den Charakter des Parks widerspiegeln“, erklärt Tatjana Heil. „Entstanden sind am Ort des früheren Spielplatzes ein behüteter Spielbereich, der geteilt ist für Kinder unter und Kinder über drei Jahren. Weiter oben, im linken Teil des Parks, gibt es nun für die Größeren einen Motorik-Parcours und eine Himmelsschaukel, die selbst was für Erwachsene ist.“



Stadtbaurat Daniel Schreiner hatte sichtlich Vergnügen, als er den Spielplatz eröffnete, war er doch selbst als kleiner Junge dort oft unterwegs. Schreiner erinnerte daran, dass der Park in den 1820er Jahren von Oberforstrat Dr. Johann Christian Hundeshagen angelegt worden war und seither von der Fuldaer Bevölkerung gerne als Freizeit- und Erholungsgebiet genutzt wird. Der Stadtbaurat dankte allen, die an der gelungenen Spielplatzumgestaltung beteiligt waren. „Die Zusammenarbeit von Anwohnern, Ämtern und Firmen hat wunderbar geklappt.“ Knapp 200.000 Euro habe die Stadt investiert. Für ihn ein persönliches Highlight: Die Boule-Bahn im oberen Teil des Parks, die seit Jahrzehnten das Dasein einer Buckelpiste fristete, ist endlich mal flott gemacht worden.

Nach weiteren Grußworten und der Einsegnung durch den katholischen Stadtpfarrer Stefan Buß und seinen evangelischen Kollegen Fried-Wilhelm Kohl gab es Partybrötchen, Mineralwasser und Erwachsenengespräche, von denen Anton, Miriam und Johanna allerdings nicht die Spur mitbekamen. Die hatten nämlich den humpelnden Leon unter Tränen kameradschaftlich nach Hause gebracht und spielten und tobten nun notgedrungen zu dritt weiter. „Cool!“ – „Geil!“ (Matthias Witzel) +++


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