Vierkampf um den Ligaverbleib

Großenlüder will das Endspiel, Schlitzerland nicht

Niklas Wese (vorne) vom SV Großenlüder und Fabian Suppes von der SG Schlitzerland kämpfen am Wochenende gegen den Abstieg
Archivfotos: Jonas Wenzel (Yowe)

17.05.2019 / REGION - Bis auf die Relegation ist in der Gruppenliga vieles entschieden, nur der Abstiegskampf entwickelt sich zu einem Vierkampf. Während Fußball-Gruppenligist SV Großenlüder hofft, dass am letzten Spieltag ein Endspiel um den Klassenerhalt ansteht, will die SG Schlitzerland genau das vermeiden. Denn mit einem Erfolg über Mitkonkurrent SG Oberzell/Züntersbach würden die Burgenstädter am vorletzten Spieltag den Ligaverbleib feiern.



SG Schlitzerland - SG Oberzell/Züntersbach (Sonntag, 15 Uhr)

Ein Sieg, und die SG Schlitzerland hätte den Klassenerhalt sicher. Gerechnet habe man im Vorfeld in Schlitz nicht, zu undurchsichtig sei das Szenario Verbandsliga mit dem FC Eichenzell. "Wir probieren einfach zu gewinnen, mit Rechnerei beschäftigen wir uns nicht", so Trainer Simon Grosch, der sich allerdings bei einer Sache sicher ist: "Um unsere Position beneiden uns die anderen drei Vereine."

So wohl auch die SG Oberzell/Züntersbach, die, wenn es für die Sinntaler ganz schlecht läuft, plötzlich auf Platz 14 stehen könnten, der unabhängig von Eichenzell in die Kreisoberliga führt. "Wir werden auf die Stärken von Oberzell eingehen müssen, aber im Spiel kann sich immer etwas anders entwickeln. Zu sehr am Gegner wollen wir uns nicht richten", so Grosch, der noch um die Einsätze von Marius Hampl, Kilian Kuchenbuch und Fabian Suppes bangt.

Viel Grund zur Veränderung sieht der Trainer nicht, glänzte man, abgesehen von der 0:3-Niederlage gegen Ehrenberg, zuletzt mit Siegen. "In die direkten Duelle sind wir unbeeindruckt reingegangen. Jeder Spieler ist geil auf den Sieg", betont Grosch. Ein weiterer könnte besonders gut schmecken, denn er würde die SG Schlitzerland in der Gruppenliga halten.


FSV Thalau - SV Großenlüder (Sonntag, 15 Uhr)

Mit dem Last-Minute-Sieg in der vergangenen Woche gegen die SG Oberzell/Züntersbach hat der SV Großenlüder im Tabellenkeller das Licht wieder angemacht, gleich die nächste Aufgabe hat es jedoch wieder in sich. Die Reise geht zum FSV Thalau, der auf Platz drei wohl nur noch minimale theoretische Chancen auf die Relegation hat. "Es wird ein hartes Spiel aber unsere Marschroute lautet zweimal gewinnen", betont Teutonen-Trainer Adrian Giemza.

Obwohl man in Thalau eher mit drei Punkten als mit einem leben könnte, will Giemza am Wittiggrund jedoch nicht alles über den Haufen werfen und ändern: "Wir werden tief und sicher stehen. Die Qualität nach vorne haben wir mit Fabian Lehmann und Moritz Reith, für ein Tor sind wir immer gut." Noch ist nicht sicher, was mit Eichenzell passiert. Bleibt die Britannia drin, müsste Großenlüder zwei Punkte auf Oberzell einholen.

"Wir haben uns in allen Spielen immer gewehrt, es geht über den Kampf", so Giemza. Fraglich ist, ob Sascha Hasenauer die Schuhe schnüren kann, Dominik Hohmann wird zudem sicher ausfallen. Dafür können Adrian Giemza und der SV Großenlüder wieder auf Jakob Schneider bauen, der in den Kader zurückkehren wird. 


Spvgg. Hosenfeld - SG Kerzell (Sonntag, 15 Uhr)

Abstiegskampf ist Rechnerei, auch wenn sich die Vereine lieber auf das Geschehen auf dem Platz konzentrieren wollen. Je nach dem, wie die Begegnungen in Schlitz und Thalau ausgehen, könnte auch die SG Kerzell vorzeitig durchatmen. Die Voraussetzung ist schwierig genug: Ein Sieg in Hosenfeld. Die Mannschaft von Rodoljub Gajic findet sich im Mittelfeld der Tabelle wieder. "Ich habe gedacht, sie würden länger oben mitspielen", so Kerzells Trainer Michael Jäger.

Nichtsdestotrotz kommt Qualität auf seine Helveten zu: "Sie haben viel Geschwindigkeit und Qualität in der Offensive", hebt Jäger die Stärken hervor, die ihn etwas grübeln lassen: "Wir müssen schon ein Stück weit auf Sieg spielen, aber sicher stehen. Obwohl wir die Punkte brauchen, dürfen wir die Offensive nicht zur Entfaltung kommen lassen", so Jäger. Läuft es gut, kann Jäger auf seinen ganzen Kader zurückgreifen, einige aus unterschiedlichen Gründen geschwächte Spieler gelte es bis dahin, fit zu bekommen. (tw) +++

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