Ehrung für Margarete Ziegler-Raschdorf
Das Schlesierkreuz als Überraschung
Fotos: Stadt Fulda
10.05.2019 / FULDA -
Überraschung beim Empfang im Grünen Zimmer des Fuldaer Stadt-Schlosses: Die langjährige Hessische Landesbeauftragte für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, ist im Rahmen eines städtischen Empfangs für die Landsmannschaft Schlesien durch den Bundesvorsitzenden der Landmannschaft, Stephan Rauhut, mit dem „Schlesierkreuz“ ausgezeichnet worden. Nach dem „Schlesierschild“ ist das Schlesierkreuz die zweithöchste Auszeichnung des Verbands.
Ziegler-Raschdorf sei in ihrer Funktion als Landesbeauftragte ein Vorbild für viele „Nachahmer“ in anderen Bundesländern gewesen. Hessen sei mit dem Posten Vorreiter in ganz Deutschland gewesen und Ziegler-Raschdorf habe mit ihrem Beispiel hohe Maßstäbe gesetzt, sagt Bundesvorsitzender Rauhut. „Sie kämpft für die Sache wie eine Löwin für ihre Jungen und lässt sich durch Bürokratie nicht abschrecken“, lobte Rauhut die gebürtige Oberschlesierin, die in Fulda heimisch geworden ist. Rauhut nahm die Ehrung gemeinsam mit Klaus Plaszczek, dem Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Oberschlesier, sowie Dr. Gotthard Schneider, dem Präsidenten der Schlesischen Landesvertretung, vor. Für die Stadt Fulda hatte Stadträtin Heidelinde Weinberger die Gäste zum Empfang begrüßt und den Delegierten eine angenehme und ertragreiche Tagung in der „Jubiläumsstadt“ Fulda gewünscht. Ihr besondere Gratulation galt im Anschluss natürlich auch der neuen Trägerin des Schlesierkreuzes, die auch Mitglied der Fuldaer Stadtverordnetenversammlung ist.
Margarete Ziegler-Raschdorf, die im Vorfeld nichts von der Auszeichnung gewusst hatte, zeigte sich gerührt und geehrt zugleich. „Meine Füße stecken in Schlesien und Fulda ist meine Heimat“, sagte sie zu ihrem persönlichen Werdegang. Das Schlesierkreuz werde sie in besonderen Ehren halten, versprach Ziegler-Raschdorf. Gleichzeitig mahnte sie mit Blick auf die bevorstehende Europawahl, nicht jenen Kräften eine Stimme zu geben, die Nationalismus und Abschottung auf ihre Fahnen geschrieben hätten. Die Vertriebenenverbände hätten dagegen bereits 1950 mit ihrer Charta den Weg für die europäische Aussöhnung und Einigung geebnet, sagte Ziegler-Raschdorf.