MIT ist Top 2 in Deutschland

Wiederwahl! Jürgen Diener bleibt Vorstandschef der Mittelstandsvereinigung

Er ist und bleibt der Chef: Jürgen Diener steht auch in den kommenden zwei Jahren an der Spitze der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung im Kreis Fulda.
Fotos: Hendrik Urbin

08.05.2019 / FULDA - Er ist und bleibt der Chef. Bei der Generalversammlung der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) im Kreis Fulda wurde der Vorstand in geheimer Abstimmung durch die 88 anwesenden Mitglieder neu gewählt. Jürgen Diener ist erneut Vorstandsvorsitzender und erhielt 86 Stimmen, bei einer Enthaltung und einer ungültigen Stimme. Seit sechs Jahren steht der 61-jährige Unternehmer aus Ebersburg (Rhön) an der Spitze des zweitgrößten MIT-Verbands in der Bundesrepublik - und bleibt es bis 2021. Traditionell tagt die Vereinigung im Fuldaer Kolpinghaus.



In der Versammlung ging es neben den Neuwahlen auch um die Geschehnisse der letzten Amtsperiode, in die auch die Bundestagswahl fiel. „Der von uns gewünschte Aufbruch in Form einer Jamaika Koalition kam leider nicht zustande“, kritisierte Diener und betonte weiter, dass sich der Kreisverband auch an die Verhandlungsführer der CDU in Berlin wandte und sie aufforderte, den Vertrag so nicht zu unterzeichnen. Des Weiteren beanstandete er den Einsatz des Wirtschaftsministers: „Kennt er eigentlich unsere Probleme oder ist er im politischen Raumschiff Berlin soweit abgehoben, das kleine und mittelgroße Unternehmen nicht mehr in seinem Fokus stehen“.

Nach der Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer, warb die MIT Fulda für eine Neuausrichtung der CDU Politik mit Unterstützung von Friedrich Merz. Der Rechenschaftsbericht bezog sich dabei zum einen auf die Steuern und Abgaben, die in den letzten Jahren „geradezu explodiert“ seien und fordere die Abschaffung des Solidaritätszuschlags. Des Weiteren müsse ein Bürokratieabbau erfolgen, damit kleine und mittelgroße Unternehmen nicht weiter den immer mehr „regulierenden und strangulierenden Vorschriften“ zum Opfer fallen. Diener honoriert zwar, dass sich die Politik „zunehmend mit den Randgruppen der Gesellschaft beschäftigt“ habe, es sei aber auch an der Zeit, Leistung wieder lohnenswert zu machen, um Leistungsträger wieder zu motivieren. In seinem Bericht betonte er weiter, wie wichtig Migrationspolitik und ein entsprechendes Einwanderungsgesetz sowie wertkonservative Politik, die ethische und moralische Werte vermittelt, sind. Auch die Hessenwahl und bevorstehende Europawahl wurde angesprochen. Sowohl der Vorstandschef als auch Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) riefen dazu auf, für die Europawahl zu mobilisieren und für Europa zu stimmen.

Neben zahlreichen hochverdienten Politikern wie die Ex-Staatssekretäre Dr. Walter Arnold oder Dr. Wolfgang Dippel sowie einigen Bürgermeistern der Region kam auch Hessens Digital-Staatssekretär Patrick Burghardt aus Wiesbaden als Ehrengast nach Fulda.

Staatssekretär Burghardt kommentierte in seiner Rede, wie beeindruckend der Kreisverband Fulda sei, in dem der „Mittelstand großgeschrieben wird“. Und das sei besonders wichtig, denn „der Mittelstand ist und bleibt das Rückgrat unserer Wirtschaft“. Eine immer größere Rolle in dieser Wirtschaft spiele die Digitalisierung. Das Hessische Ministerium habe sich deshalb auf die Fahnen geschrieben, diese mitzugestalten. Die Schwerpunkte liegen dabei auf dem Glasfaserausbau, dem Mobilfunk und dem Online-Rathaus, fährt er fort.

Im Laufe der Versammlung wurde nicht nur der Vorstandsvorsitzende, sondern auch die Stellvertreter Heike Kleemann, Veit Küllmer und Claus Ullrich mit der notwendigen Mehrheit von über 50 Prozent wiedergewählt. Zusätzlich wurden Marc Dechant und Falk Hartmann zu neuen Stellvertretern bestimmt. Auch die Präsidiumsmitglieder Manfred Helfrich und Hubertus Köhler, sowie die Schriftführerin Patricia Fehrmann und Schatzmeister Hans-Dieter Alt behalten ihre Ämter.

Mittlerweile zählt die MIT des Kreisverbands Fulda 578 Mitglieder und ist der zweitgrößte Verband in Deutschland. Nicht nur die Mitgliedszahlen auch der Kassenbericht des Schatzmeisters Hans-Dieter Alt zeigen, dass sich die MIT in einer "guten und fundiert wirtschaftlichen Situation" befindet. Und nicht nur die MIT in Fulda glänze, sondern der gesamte Landesverband Hessen, erklärt Marco Reuter, Landesvorsitzender der MIT. „Und warum? Weil die MIT Arsch in der Hose hat und auch mal das sagt, was weh tut“, betont er entschlossen. (Joana Gibbe) +++

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