Bürgermeisterwahl am 26. Mai
Amtsinhaber Lars Wicke möchte im "Gründchen" weiter anpacken
Foto: privat
16.05.2019 / GREBENAU -
Als Lars Wicke das Bürgermeisteramt in Grebenau Anfang 2014 übernahm, lag eine Menge Arbeit vor ihm. Die Parteien waren zerstritten, über viele Themen wurde hitzig diskutiert - eine Einigung aber selten gefunden. Nach über fünf Jahren als Rathauschef zieht Wicke heute eine positive Bilanz. Deshalb möchte er "weiter anpacken" und kandidiert als einziger Kandidat (Freie Wähler) für die Bürgermeisterwahl am 26. Mai.
Hinter Grebenau liegen schwierige Zeiten, "ab 1995 ging es hier eigentlich drunter und drüber", blickt Wicke im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS zurück. Personen und Parteien waren untereinander zerstritten - und darunter litt auch das politische Geschehen in der Kommune. "Beispielsweise der Standort des Kindergartens war damals ein großes Thema, was auch Wahlergebnisse beeinflusst hat." Lars Wicke wollte damals etwas verändern und kandidierte, mit zwei anderen Bürgermeisteranwärtern, um das Amt des Rathauschefs. Die Bürger sprachen bei der Wahl vor fünf Jahren dem 42-Jährigen ihr Vertrauen aus. Seitdem ist Wicke im Amt und versucht, die Wogen in Grebenau zu glätten.
"Mein politisches Interesse wurde mir damals in die Wiege gelegt", erzählt er. Schon immer habe er sich für Politik interessiert, als 12-Jähriger ging er ins Rathaus, um sich die Wahlergebnisse ganz genau anzuschauen. Als bei der letzten Wahl der amtierende Bürgermeister nicht mehr antrat, sah Wicke seine Chance. "Die Partei und meine Familie haben mich damals bei der Entscheidung unterstützt." Diese Entscheidung hat er bis heute nicht bereut - denn in den letzten Jahren hat sich in Grebenau einiges getan. "Es ist auf jeden Fall ruhiger und sachlicher geworden. Man spricht wieder miteinander, es gibt keine Kleinkriege mehr. Als Koalition von Freien Wählern und der CDU arbeiten wir gut zusammen", zeigt sich Wicke zufrieden.
Dass in Grebenau am 26. Mai nur ein Kandidat zur Wahl steht, sieht Wicke als gute Resonanz auf seine bisher geleistete Arbeit. "Andere Parteien hätten auch die Möglichkeit gehabt, einen Kandidaten zu stellen. Doch vielleicht haben sie die Notwendigkeit nicht gesehen." Wicke hofft, dass dennoch die Menschen zur Wahl gehen und mit einem "ja" für die Fortsetzung seiner Amtszeit stimmen. "Damit würden die Wähler deutlich machen, dass ihnen unsere Heimat am Herzen liegt und ich meine Arbeit weiterführen darf." (Luisa Diegel) +++
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