Wechsel in die Behördenleitung

Leben für den Bevölkerungsschutz: Stefan Merten hat Hobby zum Beruf gemacht

Stefan Merten
Foto: Moritz Pappert

08.05.2019 / GELNHAUSEN / BONN - Nach sieben spannenden Jahren als THW-Geschäftsführer der Regionalstelle Gelnhausen steht für Stefan Merten eine neue Aufgabe bevor. Der 46-jährige ist seit dem 1. April Leiter der Internen Revision in der Behördenleitung des Technischen Hilfswerk in Bonn. Für den gebürtigen Rheinländer ein Weg zurück in seine alte Heimat. "Die Rhön ist und bleibt meine zweite Heimat".


Stefan Merten, ein großer stattlicher Mann, erzählt voller Energie von seiner Leidenschaft, dem THW. Bereits nach seiner Ausbildung machte er Station bei verschiedenen Behörden. Außerdem kann er auf eine langjährige Mitgliedschaft beim Deutschen Roten Kreuz zurückblicken. 2012 hat er dann sein Hobby zum Beruf gemacht und zog von Bergisch Gladbach nach Osthessen. Hier wurde er Leiter der Regionalstelle Gelnhausen beim THW. "Ich merke schon, dass die Menschen hier verschlossener sind. Wenn man erstmal mit ihnen warm geworden ist, spürt man jedoch, wie herzlich es hier ist", so Merten.

Die neue Aufgabe und die enge Zusammenarbeit mit den Ehrenamtichen hat ihn von Anfang an gereizt. Auch die gute Vernetzung der Organisationen wie Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst hat Merten beeindruckt. "Die Arbeit hier ist fast schon freundschaftlich gewesen. Wir begnen uns auf Augenhöhe", blickt Merten, der ein begeisterter Kletterer ist, zurück. Auch wenn die Freizeit zu kurz kam, Merten lebt das THW. "Ich habe die Aufgabe hier nie als bloßen Job gesehen. Es war eher eine Herausforderung an mich selbst". Es brauche ein "gewisses Maß an Verrücktheit, wenn man das THW intensiv leben will."

In die Zukunft blickt Merten aber mit gemischten Gefühlen. "Es ist immer schwerer Ehrenamtliche zu finden. Auch die Angriffe auf Einsatzkräfte und Ignoranz Unbeteiligter werden zu einem immer größeren Problem für alle Organisationen", bedauert Merten, der Cornwall in England seine dritte Heimat nennt. Auch über die sicherheitspolitische Entwicklung und die durch klimatische Veränderungen entstehenden Naturkatastrophen macht sich Merten Gedanken.

Dennoch ist er gespannt auf die kommenden Herausforderungen. "Ich will gerne meinen Teil dazu beitragen". Besonders der wohltätige Zweck begeistert Merten beim THW. "Da das THW eine Behörde ist, wird man nicht reich, aber man geht nach Hause und weiß, man hat etwas Gutes getan. Das ist ein beruhigendes Gefühl", sagt er. (Moritz Pappert) +++

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