Hässliche Entlein?

Acht niedliche Schwanenbabys am Aueweiher frisch geschlüpft

Die acht kleinen Schwanenbabies entdecken die Welt
Fotos: Carina Jirsch

05.05.2019 / FULDA - Ein Gelege mit acht Schwaneneiern haben die seit Jahren am Aueweiher heimischen Schwaneneltern ausgebrütet und vor kurzem sind die "hässlichen Entlein" nun geschlüpft. Noch ist ihr Federkleid grau, nicht so weiß wie das ihrer Eltern. Doch sie haben ihr Nest schon verlassen und wagen sich immer weiter davon weg - aber immer begleitet vom elterlichen Schwanenpaar. Unsere Fotografin Carina Jirsch hat die niedlichen Flauschbälle ins Bild gesetzt und in der Umgebung noch weitere spannende Entdeckungen gemacht. Die Eltern sind übrigens sehr aufmerksam und wachen mit Argusaugen über ihren Nachwuchs. Dem sollte man deshalb nicht zu nahe kommen: die stolzen schönen Schwäne können äußerst aggresiv werden, wenn sie sich oder ihre Jungen bedroht fühlen und wehren sich mit handkantenartigen Schnabelschlägen gegen Angreifer.


2006 sorgte die Attacke eines freilaufenden Hundes am Aueweiher für ein Massaker unter dem sechsfachen Nachwuchs. Vier Jungtiere wurden dabei getötet, einer der Schwäne bei der Beißattacke schwer verletzt. Eine Frau, die sich seit Jahren um die Schwäne kümmert und von der Feuerwehr als "Schwanenbeauftragte" von dem Vorfall informiert wurde, brachte den verletzten Schwan - der von den Hundebissen ein blutiges Gefieder hatte - zu einem auf Vögel spezialisierten Tierarzt nach Hanau. Wer sich also dem Aueweiher nähert, sollte seinen Vierbeiner unbedingt anleinen.

Die große Vögel, die an Land so unbeholfen wirken und das Wasser selten verlassen, sind die größten aller Entenvögel. Wegen ihres weißen Gefieders und ihrer eindrucksvollen Größe gibt es viele Mythen und Märchen über Schwäne. Ihre Flügelspannweite kann bis zu 240 cm betragen, ihr Gewicht fast 15 kg erreichen. Kein Mythos ist ihre lebenslange Monogamie. Schwanenpaare binden sich für das ganze Leben. Auch das Schwanenpaar am Aueweiher lebt dort schon seit vielen Jahren zusammen und hat Generationen von Nachwuchs ausgebrütet. Dass sich Paare trennen, ist offenbar sehr selten. Schwäne, die ihren Partner verloren haben, haben deshalb große Probleme, einen neuen Partner zu finden.(ci)+++

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