Rund 750 Demonstranten

1.Mai-Kundgebung: "Wir sagen Nein zum Stellenabbau in unserer Gummi"

"Wir sagen Nein zum Stellenabbau in unserer Gummi"
Fotos: Moritz Pappert

02.05.2019 / FULDA - Motiviert durch rhythmische Samba-Klänge zogen am Mittwochvormittag knapp 750 Demonstranten durch die Fuldaer Innenstadt. Großes Thema bei der diesjährigen Mai-Kundgebung war der drohende Stellenabbau bei den Fuldaer Gummiwerken. Ende März gab das Unternehmen bekannt, dass aufgrund Investitionsmaßnamen knapp 490 Stellen in Fulda gestrichen werden sollen. Der Abbau soll im kommenden Jahr beginnen und im ersten Quartal 2022 abgeschlossen sein.


"Es soll viel investiert werden. Die Arbeit, die von Menschen gemacht wird, soll in Zukunft von Maschinen erledigt werden. Der Stellenabbau in der Größenordnung hätte aber verhindert werden können, wenn das Unternehmen im Laufe der letzten Jahre die Investitionen getätigt hätte", erklärt Ines Sauer, die Betriebsratsvorsitzende im Werk Fulda. Das Ziel sei es jetzt, so viele Stellen wie möglich zu erhalten. "Wir sagen Nein zum Stellenabbau in unserer Gummi."

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) setzt sich am Tag der Arbeit aber auch für Europa ein. Das Motto der Mai-Kundgebung lautet "Europa. Jetzt aber richtig!" "Wenn man fordert, dass Europa sozialer gemacht werden soll, müssen auch Taten folgen. Die Menschen müssen im Mittelpunkt stehen. Die Arbeitnehmer müssen Vorrang, vor den Konzernen haben", so Franz-Georg Brandt, DGB-Kreisvorsitzender. "Wir machen den Tag der Arbeit zum Tag der europäischen Solidarität."

Nach der Begrüßung am Bahnhofsvorplatz, zogen die Demonstranten in Etappen zu den Fuldaauen. "Der Stellenabbau bei den Gummiwerken geht auf ein Managementfehler zurück. Das das nun von den Beschäftigten ausgebadet werden muss ist ein Skandal. Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren", betont Robert Weißenbrunner in seiner Mairede. Außerdem sprach er Themen wie die Tarifbindung, Umwelt oder auch die Digitalisierung an. "Digitalisierung bedeutet auch wachsender Leistungsdruck und Stress." Untermalt wurde der 1.Mai von Livemusik der Andreas Wetter Band. (Moritz Pappert) +++

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