Gespräch mit Forstamt und Förster

Feuer im Seulingswald gelöscht - ständige Kontrolle trotzdem notwendig

Das Feuer ist gelöscht - die Arbeiten sind aber dennoch nicht beendet. Glutnester werden mit Wasser gelöscht
Fotos: Kersten Eidam

01.05.2019 / LUDWIGSAU - Das Feuer, das am vergangenen Mittwoch im Seulingswald gewütet hat, ist seit Tagen gelöscht. Weit über 400 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren im Einsatz. Abgeschlossen sind die Löscharbeiten dennoch nicht. Der Revierförster, Klaus Horchler, fährt mehrmals täglich durch den Wald, um mögliche Glutnester frühzeitig zu entdecken und zu bekämpfen. OSTHESSEN|NEWS hat mit den Förstern aus dem Seulingswald gesprochen.


Rund zwei Hektar Waldboden und Bäume sind verbrannt. Das ist die Bilanz nach dem Feuer, welches in der vergangenen Woche im Wald bei Ludwigsau gebrannt hatte. Noch immer sind die Brandschutzmaßnahmen nicht abgeschlossen. "Der Förster fährt mehrmals am Tag durch den Wald, um im Fall eines erneuten Glühens schnell eingreifen zu können", sagt Kersten Eidam vom Forstamt Bad Hersfeld. Dafür stehen ein 15.000 Liter-Tank, Gießkannen und Wassersäcke zur Verfügung. Sehr hilfreich sei auch der Brandschutzstreifen, der sich mit einer Breite von rund drei Metern quer durch den Wald zieht. Humoser Boden wurde so abgetragen. "So kann auf der oberen Waldschicht zumindest nichts mehr brennen", sagt Förster Klaus Horchler.

"Momentan brennt nichts mehr, was aber nicht heißt, dass wir es auf die leichte Schulter nehmen können", so Eidam im Gespräch. Ein Schwelbrand könne schnell entstehen, auch noch eine Woche später. "Die Wurzeln können weiter im Untergrund brennen und glimmen." Die Temperaturen der letzten Tage und der Regen haben allerdings geholfen, dass sich der Schwelbrand nur schwer ausbreiten kann. "Jetzt heißt es, gut aufpassen und wachsam sein." Zwei Wochen werden die Kontrollen sicherlich noch anhalten, meint der Förster. Auch die jetzige Sonneneinstrahlung sei gefährlich für eine mögliches erneutes Anfachen der Glut, denn die Temperaturen schießen auf dem Berghang schnell in die Höhe. 

Forstamt und Förster sind sich einig: jetzt zum 1. Mai sollten Passanten sehr umsichtig und vorsichtig sein und im Wald nicht rauchen oder gar Glasflaschen wegwerfen. "Abgesehen davon, dass im Wald das Grillen sowieso verboten ist, appelliere ich an die Vernunft, dass nur im heimischen Garten oder auf den vorgesehenen Plätzen gegrillt werden soll." (Tobias Stübing) +++

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