Deutschlandwetter im April 2019
Klimawandel live: 13 zu warme Monate in Folge – neuer Rekord seit 1881
Symbolbild: Pixabay
29.04.2019 / REGION -
Auch der April 2019 ist in Deutschland verglichen mit dem vieljährigen Durchschnitt zu warm ausgefallen. Professor Gerhard Adrian, Präsident des Deutschen Wetterdienstes: „Wir können jetzt den Klimawandel live erleben. Der April 2019 ist hierzulande der 13. zu warme Monat in Folge. Das hat es in Deutschland seit 1881 noch nie gegeben.“
Im April dominierte in Mitteleuropa meist Hochdruckeinfluss. Überwiegend gelangten dabei mit östlicher oder südlicher Strömung warme kontinentale Luftmassen nach Deutschland, die die Temperatur auf ein frühlingshaftes, teils auch schon frühsommerliches Niveau steigen ließen. Insgesamt verlief der April nicht nur zu mild, sondern auch sehr sonnig und niederschlagsarm. Das meldet der nationale Wetterdienst nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen.
Oft frühsommerlich warm, nur kurzzeitig winterlich
Der April war ein sehr trockener Monat - besonders im Osten
Unter den fünf sonnenscheinreichsten Monaten seit Messbeginn 1951
Der April lag mit etwa 220 Stunden deutlich über seinem Soll von 154 Stunden und gehörte damit zu den fünf sonnigsten Monaten seit Messbeginn 1951. Am meisten schien die Sonne in Mecklenburg-Vorpommern mit bis zu 310 Stunden. Im Allgäu und im äußersten Südwesten blieb sie dagegen örtlich unter 140 Stunden.
Das Wetter in Hessen, Bayern und Thüringen
(In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern. Referenzperiode)
Hessen: Im April verzeichnete man in Hessen durchschnittliche 9,8 °C (7,5 °C), annähernd 35 l/m² (59 l/m²) und fast 215 Sonnenstunden (152 Stunden). In der Nacht zum 14. brachten kräftige Schauer in Beerfelden im Odenwald 8 cm Schnee.
Bayern: Bayern kam auf 9,5 °C (7,0 °C), über 35 l/m² (70 l/m²) und annähernd 215 Sonnenstunden (154 Stunden). Im Allgäu zeigte sich die Sonne mit unter 140 Stunden am wenigsten.
Thüringen: Im April war Thüringen mit 9,1 °C (6,8 °C) eine der kühlsten Regionen im Bundesgebiet. Der Niederschlag akkumulierte sich auf beinahe 30 l/m² (58 l/m²) und die Sonne schien fast 230 Stunden (147 Stunden).
Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die für die letzten zwei Tage des Monats verwendeten Daten basieren auf Prognosen. (pm) +++