Trauzimmer im ersten Stock

Komplett saniert: Neues Heimatmuseum Neudorf im alten Rathaus eröffnet

Eröffnung des Heimatmuseums Neudorf
Foto: Privat

29.04.2019 / WÄCHTERSBACH - Am Sonntag eröffnete das neue Heimatmuseum Neudorf wieder. Das ehemalige Alte Rathaus von 1840, in dem von 1999 bis 2014 Wilhelm Werth bereits ein Museum betrieben hatte, wurde im Zuge der Dorferneuerung komplett saniert und neu eingerichtet, was nicht zuletzt vielen ehrenamtlichen Helfern zu verdanken ist. So wurden zum Beispiel eine alte Küche, Erinnerungsstücke an die Milchsammelstelle und an die Feuerwehr ausgestellt, die an das damalige Leben der zahlreichen Kleinbauern erinnern sollen. Neu ist das Trauzimmer im ersten Stock, in dem in historischer Umgebung künftig geheiratet werden kann.

Das Wetter hatte es gut gemeint und so begrüßte Frank Schneider, einer der Hauptorganisatoren, bei strahlendem Sonnenschein die zahlreich erschienenen Gäste. Er dankte der Freiwilligen Feuerwehr Neudorf, den Weinfreunden Neudorf, den Gloria-Singers sowie dem Heimat- und Geschichtsverein, die bei der Organisation des Festes mitgeholfen hatten, und berichtete, dass das Museum künftig jeden dritten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet sei. Auch die alte Schmiede, die sich gegenüber dem Heimatmuseum befindet, kann besichtigt werden. Die ortsansässigen Vereine übernehmen künftig die Betreuung während der Öffnungszeiten. Ebenfalls berichtete er, dass es jedes Jahr ein anderes „Hauptthema“ im Museum gibt. In diesem Jahr fängt es an mit dem Gebäude und seiner wechselvollen Geschichte, im nächsten Jahr wird das Thema „Haushalt“ aufgegriffen. Viele Bürger haben dankenswerter Weise dem Museum viele Gegenstände und Antiquitäten zur Verfügung gestellt, so dass stets ein reichhaltiges Sortiment zu sehen ist.

Bürgermeister Andreas Weiher, der zusammen mit der stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteherin Astrid Feigl und einigen Magistratsmitgliedern nach Neudorf gekommen war, dankte ebenfalls den vielen ehrenamtlichen Helfern und besonders in memoriam an den ehemaligen Ortsvorsteher Gerhard Seitz bei dessen Witwe für die wertvolle Arbeit und die zahlreichen Vorschläge, die Seitz seinerzeit geleistet hat. Vieles davon sei im Heimatmuseum und bei der Dorferneuerung umgesetzt worden.



„Dazu gehört in Neudorf nicht nur das Heimatmuseum, sondern auch der hochwertige Gemeinschaftsplatz am Dorfgemeinschaftshaus, der von vielen Familien angenommen und genutzt wird“, so Andreas Weiher. Das Heimatmuseum stifte Identität für Generationen. Deshalb habe die Stadt das Projekt gerne finanziert. Bürgermeister Weiher dankte den Initiatoren - Ehepaar Schneider, Ehepaar Huber, Richard Kistner, Jürgen Werth und Burkhard Wolf - für ihre tolle Arbeit und das Herzblut, das sie in das Museum gesteckt haben und überreichte den Söhnen von Wilhelm Werth – Jürgen und Rainer Werth - eine Dankesurkunde für die Arbeit ihres verstorbenen Vaters.

Der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins und Leiter des Heimatmuseums Wächtersbach, Thomas Janik, bedankte sich ebenfalls bei den vielen ehrenamtlichen Helfern und berichtete, dass die Geschichte der Stadt Wächtersbach nun bereits an vier verschiedenen Orten dargestellt und erzählt wird, so im Heimatmuseum in der Innenstadt, im Heimatmuseum in Neudorf, im Töpfermuseum in Wittgenborn und im Steinegarten an der Stadtverwaltung.

Bürgermeister Weiher überreichte zur Eröffnung einen Bildschirm, auf welchem den Museums-Besuchern die Dorfgeschichte noch einmal in Bildern dargestellt werden kann. Nachdem das Band zur offiziellen Eröffnung des Heimatmuseums Neudorf durchgeschnitten war, sangen die „Gloria-Singers“ unter Leitung von Doris Knobloch drei anlassbezogene Lieder, darunter die „Neudorf-Hymne“. Es  gab  Kaffee und Kuchen, die ebenfalls von den Neudorfer Bürgern gestiftet wurden. Die Weinfreunde Neudorf verköstigten die vielen Besucher mit selbst hergestelltem Wein aus dem Jahr 2018 und rundeten damit das Fest ab. (pm) +++

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