Trockenheit zehrt an der Natur

Brandwachen beobachten 30 Stunden Feuer-Situation im Seulingswald


Fotos (3): Feuerwehr Niederaula

26.04.2019 / RONSHAUSEN / LUDWIGSAU - Die Trockenheit zehrt an den Kräften von Natur und Mensch. Dem intensiven Einsatz von über 400 Einsatzkräften der Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk, Polizei und Deutsches Rotes Kreuz ist es zu verdanken, dass der Waldbrand im Seulingswald in der Nacht zum Donnerstag eingedämmt wurde. Im größten zusammenhängenden Waldgebiet zwischen Ludwigsau im Westen sowie Heringen (Werra) im Osten hat vermutlich ein Blitzeinschlag ein Waldbrand ausgelöst. Auf rund 70.000 Quadratmetern Fläche brannte der Waldboden - in einem unwegsamen Gelände.



Erst aus der Luft - durch die Besatzung eines Polizeihubschraubers - konnte der Brand lokalisiert werden. Über steile Hanglagen mussten Schlauchleitungen in der Dunkelheit verlegt werden. Das wasser wurde zudem im Pendelverkehr von Löschteichen aus an die Einsatzstellen gebracht. Kersten Eidam vom Forstamt Bad Hersfeld ist stolz auf die Leistung der Einsatzkräften: "Mein allerherzlichster Dank an die Kameraden. Das war sicher eine hohe physische und psychische Belastung in einem schwierigen Gelände", sagte Eidam gegenüber OSTHESSEN|NEWS.

Auch Ludwigsaus Bürgermeister Wilfried Hagemann zollte allen Einsatzkräften seinen allerhöchsten Respekt und große Anerkennung für diesen nächtlichen Einsatz in unwegsamen Gelände. Er war die halbe Nacht mit O|N Fotograf Gerhard Manns im Waldgebiet unterwegs, um die Brandstelle zu suchen, die dann ja auch gefunden wurde.

Am Donnerstagvormittag wurden die Einsatzkräfte nach und nach abgelöst. 30 Stunden lang bis Freitagabend zumindest kontrollieren Brandwachen das betroffene Waldgebiet. Jeweils mit neun Einsatzkräften sind die Feuerwehren abwechselnd vor Ort. Am Donnerstagnachmittag hat die Feuerwehr Niederaula von 15 bis 20 Uhr den Dienst übernommen.

Eidam befürchtet, dass die Fichten gefällt werden müssen. Das betroffene Gebiet soll möglichst bald wieder aufgeforstet werden. Mehr Hintergründe sehen Sie in unserem weiteren Videobeitrag. (hhb) +++

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