Mit Toleranz gegen Rassismus
Ahmadiyya Gemeinde wirbt für friedliches Miteinander
Fotos: Dietmar Kelkel
25.04.2019 / SCHLÜCHTERN -
Statt Dialog, gegenseitigem Respekt und Toleranz gibt es Ausgrenzung, Hass und Gewalt. Der islamische Theologe und Offenbacher Imam Arbab Ahmad hat beim Monatstreffen der Ahmadiyya Muslim Gemeinde im Stadthotel Schlüchtern Lösungsbilder der islamischen Lehre für ein friedliches Miteinander vorgestellt.
Mirza Ghulam Ahmad, Gründer der Ahmadiyya Gemeinschaft, habe stets hervor gehoben, dass die Hauptgebote des Qur-ans Liebe und Gehorsam gegenüber dem allmächtigen Schöpfer und Freundlichkeit gegenüber der Menschheit sei. Er habe seine Gemeindemitglieder immer wieder darauf hingewiesen, hohe moralische Eigenschaften gegenüber den Mitmenschen zu zeigen. „Er sagte: Seid vertrauenswürdige Ratgeber und Berater von Jedermann. Überantwortet euch der Gewohnheit zu verzeihen und die Fehler anderer zu übersehen. Und arbeitet mit Geduld und Toleranz. Greift niemand auf unangemessene Weise an und kontrolliert eure Leidenschaften.“
Imam Zafarullah Muhammed, zuständig für Fulda, Neuhof und Schlüchtern, berichtete, dass die Aktion „Islam gegen Rassismus“ bundesweit durchgeführt werde. „Weltweit erstarken extremistische Gedanken. Viele Menschen fühlen sich verunsichert, ausgegrenzt und bedroht. Die Veranstaltungen dienen zur Förderung des Miteinanders. Da ist es aber schade, dass die Bevölkerung wenig Anteil nimmt.“
Die Ahmadiyya Gemeinde Schlüchtern, Steinau und Bad Soden besteht seit fast 30 Jahren und hat rund 130 Mitglieder. Die Gemeinde sucht den Dialog, übernimmt den Neujahrsputz in den Innenstädten nach der Silvesternacht und pflanzt Bäume. Die rund 30 Jugendlichen im Alter zwischen neun bis 15 Jahren besuchen regelmäßig Senioren in Alten- und Pflegeheimen.(Dietmar Kelkel)+++