Gießens vorletzter Titel-Schritt?

Hünfelder SV wagt mutigen Auftritt gegen den Spitzenreiter

Ein Bild mit Symbolcharakter: Julian Rohde (r.) und der Hünfelder SV liefen dem FC Gießen (mit Cem Kara) beim 0:7 im Hinspiel nur hinterher
Archivfoto: Siggi Larbig

25.04.2019 / HÜNFELD - Mit zuletzt drei Niederlagen in Serie manövrierte sich der Fußball-Hessenligist Hünfelder SV in eine brenzlige Lage, die Haunestädter liegen derzeit auf dem sicheren drittletzten Abstiegsplatz. So kommt Spitzenreiter FC Gießen zur Unzeit (Samstag, 15 Uhr) an die Rhönkampfbahn, der FCG kann in Hünfeld den vorletzten Schritt zur Meisterschaft gehen.



Durch die 2:3-Niederlage gegen den FC Eddersheim kann die Meister-Sause nicht aus eigener Kraft in Hünfeld stattfinden, die Pleite des Tabellenführers wird dort dennoch nicht freudestrahlend aufgenommen worden sein: "Es ist für uns kein Vorteil gewesen, dass sie verloren haben", sagt HSV-Abteilungsleiter Mario Rohde, denn im Spiel darauf muss davon ausgegangen werden, dass die Gießener einen Gang höher schalten werden.

Die spielfreie Woche hat Dominik Weber genutzt, seine Mannschaft mit intensiven Trainingseinheiten auf den Endspurt vorzubereiten. "Die Einstellung muss stimmen, wir müssen den Gegner vom Tor weghalten. Nur hinten drin stehen wird nicht zum Erfolg führen", erwartet Rohde ein mutiges Auftreten. Überhaupt erwartet Rohde keinen ähnlichen Auftritt wie im vergangenen Oktober im Gießener Waldstadion, als der HSV mit 0:7 unter die Räder kam.

"Wir haben die großen Mannschaften zuhause auch schon geärgert", so Rohde, Barockstadt, Baunatal, Kassel und Hadamar können davon ein Lied singen, "warum also nicht auch Gießen?" Die Hünfelder werden also mutig in das Spiel gehen, zu verlieren gibt es trotz der brenzligen Lage im Abstiegskampf gegen den designierten Meister nichts. Fehlen werden Daniel Kornagel und Marek Weber, der erneut in den USA sein wird.

Der Ausblick

Auf Platz 15 liegend beträgt der Rückstand für den Hünfelder SV auf den wohl sicheren 13. Platz zwei Punkte. Dafür hat es das Restprogramm des Aufsteigers in sich. Zunächst kommt der FC Gießen, ehe es zum KSV Baunatal geht und Bayern Alzenau in Hünfeld zu Gast ist. Auf das vorletzte Spiel gegen den VfB Ginsheim folgt das vielleicht entscheidende Spiel um den Klassenerhalt gegen den FV Bad Vilbel. "Noch ist nichts verloren, die Chance ist da. Aber natürlich werden die Spiele weniger und die Gegner stärker", weiß Rohde. (tw) +++

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