Rolf Jirowetz fand seine Dampfkleinbahn "Emma" verrostet und als Klettergerüst ausrangiert auf einem Spielplatz.
Fotos: Joana Gibbe
23.04.2019 / BAD ORB -„Wenn man Feuer rein macht, dann lebt sie“, erklärt Rolf Jirowetz während er seine Dampfkleinbahn „Emma“ in Betrieb setzt. Seit Ostersonntag ist die Schmalspurbahn wieder auf der sieben Kilometer langen Strecke zwischen Bad Orb (Main-Kinzig) und Wächtersbach unterwegs und bietet Eisenbahnfreunden ein nostalgisches Erlebnis.
Die von Jirowetz 1989 auf einem Spielplatz entdeckte und drei Jahre in Eigenarbeit restaurierte Dampfkleinbahn begeistert Groß und Klein, wenn sie mit gemütlichen 25 Kilometern pro Stunde durch die idyllische Landschaft des Main-Kinzig-Kreises fährt. „Das ist mal was außergewöhnliches“, beschreibt ein Fahrgast den Ausflug mit Emma. „Die Sitze sind halt noch ganz anders und wenn man raus guckt, sieht man den Dampf und man riecht es auch ein bisschen“, erklärt ein weiterer. Jirowetz selbst begeistert sich vor allem für „die alte Technik“, wie er verrät, während er händisch die Mechanik ölt. Und auch sonst läuft alles wie „früher“, wie die Bahnfreunde bestätigen. Vom Interieur der Wagons, der Fahrkartenkontrolle mit Lochung des Tickets und gelegentlichen Stopps, um Hindernisse, wie zum Beispiel Äste, von den Schienen zu räumen, versetzt ein wirklich alles in eine andere Zeit.
Rolf Jirowetz fährt die Schmalspurbahn nun seit 25 Jahren und hat von den „Fahrkarten bis zu den Fahrzeugen alles selbst entwickelt“. Ein gelebter Traum, wie er erzählt, während der Dampf aus der kleinen Bahn steigt. Bis Ende Oktober nehmen Jirowetz und seine ehrenamtlichen Helfer und Bahnfreunde sonn- und feiertags wieder zahlreiche Fahrgäste von Bad Orb nach Wächtersbach und wieder zurück mit und bieten ihnen dabei eine charmante kleine Zeitreise.
Weitere Informationen zu Fahrzeiten und Preisen der Dampfkleinbahn „Emma“ sind unter www.bad-orb.info erhältlich. (Joana Gibbe) +++