Rhönfüchse beteiligen sich an Osterputz

Trauriger Rekord beim Osterputz der Junior-Ranger aus Hilders

Die Junior-Ranger-Gruppe „Rhönfüchse“ (rechts Betreuerin Sigrid Goldbach) sammelte beim diesjährigen Osterputz 13 Säcke voll Müll.
Fotos: Harald Vonderau

19.04.2019 / GERSFELD (RHÖN) - Bereits zum zehnten Mal sind die „Rhönfüchse“, die Junior-Ranger-Gruppe aus Hilders, zum alljährlichen Osterputz angetreten. Der Landkreis hatte in diesem Jahr die Reinigung von Gräben und Wasserläufen als Motto ausgerufen. „Wir waren uns schnell einig, dass unsere Gruppe diesmal den Hang in Dietges an der B 458 ansteuert“, erzählt Harald Vonderau, der die Rhönfüchse betreut. An dieser Stelle war den Junior-Rangern besonders viel Müll aufgefallen.

Und so traf man sich zur etwas anderen Gruppenstunde: Los ging es im Örtchen Brand, um zunächst die Straßengräben in Richtung Dietges aufzuräumen. „Wir waren noch keine 500 Meter vorangekommen, da mussten wir die ersten vollgepackten Säcke am Straßenrand abstellen“, sagt Vonderau. Massenweise Flaschen, Zigarettenschachteln, Plastikmüll, Fastfood-Verpackungen und Fetzen von Siloplanen füllten die grünen Sammelbehälter schnell. Die auffälligsten Fundstücke reichten vom Taschenrechner über Bruchstücke von Autoteilen bis hin zu einer Auspuffanlage. Am anvisierten Hang bei Dietges waren die Müllberge dann sogar noch größer: Nach mühsamer Arbeit hatten die 9- bis 13-Jährigen 13 gefüllte Abfallsäcke und fünf große Planen angehäuft – ein trauriger Rekord nach zehn Jahren Osterputz.

Die Junior-Ranger freuten sich bei ihrer Aufräum-Aktion über Unterstützer: Die Hilderser Bauhof-Mitarbeiter transportierten die gesammelten „Werke“ ab und zahlreiche Autofahrer befolgten den Hinweis und fuhren langsamer. Von vielen gab es ein Lob für die jungen Helfer – Grund genug für die Rhönfüchse, auch im nächsten Jahr wieder bei der Aktion dabei zu sein.

Müde, aber zufrieden wurde nach getaner Arbeit über die Herkunft der Abfallmassen diskutiert. Die Rhönfüchse rufen dazu auf, Müll und vor allem Plastik beziehungsweise dessen Verbreitung in der Natur zu vermeiden. Die Kinder bitten Autofahrer, keinen Müll mehr achtlos aus dem Fahrzeug zu werfen.

Hintergrund

Im bundesweiten Junior-Ranger-Programm, einem Bildungs- und Freizeitangebot, lernen Kinder ab sechs Jahren auf kreative und spielerische Weise ihre eigene Umwelt kennen und werden für ein aktives Mitwirken begeistert. Begleitet von Rangern und Bildungsbeauftragten, erkunden Junior-Ranger die Nationalen Naturlandschaften, setzen sich aktiv für Natur- und Umweltschutz ein und arbeiten in einem deutschlandweiten Junior-Ranger-Netzwerk zusammen. Weitere Infos erteilt Ranger Hubert Stumpf von der Hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön, Telefon (06654) 96120, E-Mail: hubert.stumpf@br-rhoen.de. (pm) +++



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