Ein Jahr nach den tödlichen Schüssen
"Gerechtigkeit für Matiullah": Demo und Kundgebung beendet
Fotos: Moritz Pappert
14.04.2019 / FULDA -
Update 16:00 Uhr: Die Demo und die Kundgebung wurden beendet. Laut einem Polizeisprecher gab es, bis auf verbale Auseinandersetzungen, keine Zwischenfälle. Die rund 40 Teilnehmer haben friedlich demonstriert.
Das Afghan Refugees Movement hat für Samstag, zu einer Demonstration aufgerufen. Sie startet am Bahnhofsvorplatz und endet mit einer Mahnwache in der Flemingstraße. "Am 13. April 2018 erschoss ein Polizist den 19-jährigen Matiullah. Dass es vier Polizisten, ausgestattet mit schusssicheren Westen, Schlagstöcken, Pfefferspray und Handschellen, nicht möglich war, einen Jugendlichen festzunehmen, ohne ihn zu töten, wirft Fragen auf. Matiullahs Leiche wurde nach weniger als einer Woche auf Kosten der deutschen Regierung nach Afghanistan überführt, sodass eine unabhängige Autopsie nicht mehr möglich war. Trotz unabgeschlossener Ermittlungen war der Polizist, der Matiullah erschossen hatte, nach nur einer Woche wieder im Dienst. Dieser gab zwölf Schüsse aus nur einer Waffe ab - vier Schüsse davon waren Treffer, zwei davon tödlich. Im Frühjahr 2019 stellte die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen ein, mit dem Ergebnis, dass der Polizist aus Notwehr gehandelt hätte", heißt es in einer Pressemitteilung des Afghan Refugees Movements.