Was macht eine moderne Stadt aus?
Vorsprung wahren: Bad Hersfeld will "Smart City made in Germany" werden
(Archiv-)Fotos: Stefanie Harth
11.04.2019 / BAD HERSFELD -
Klimaschutz. Stadtentwicklung. Verkehrsentwicklungsplanung: Bad Hersfeld will sich die Chance nicht entgehen lassen, zusätzliche Mittel für Projekte zu erschließen, die von der Stadtverordnetenversammlung bereits angestoßen oder beschlossen sind. Die Stadt will digitaler, nachhaltiger und (noch) smarter werden. Sie will Teil des Förderprogramms „Smart Cities made in Germany“ werden.
Die Chancen, den Wettbewerb erfolgreich zu bestreiten, stehen laut Stadtsprecher Meik Ebert „richtig gut“. „Wir haben eine ausgezeichnete Ausgangsposition. Im Vergleich zu anderen mittelgroßen Städten genießen wir einen Know-how-Vorsprung auf dem Gebiet Smart City und sind innerhalb des jungen Marktes, der sich noch formiert, super vernetzt.“ Smart City-Experten, mit denen sich Bürgermeister Thomas Fehling regelmäßig austauscht, hätten ihn angesprochen und gesagt: „Bei diesem Wettbewerb macht ihr ja sicherlich mit.“ Kontakte zu den Projektverantwortlichen des BMI seien bereits geknüpft.
Mit dem „Smart Cities“-Modellprojekt könnte sich die Möglichkeit eröffnen, die Bürger mit ins Boot zu nehmen und gemeinsam zu eruieren, welche neuen Technologien, die in den Dienst der Menschen zu stellen sind, gewünscht sind. „Das Förderprogramm verfolgt einen ganzheitlichen und nachhaltigen Ansatz“, sagt Ebert. Die in der Lullusstadt anstehenden Aufgaben und Projekte in den Bereichen Klimaschutz, Stadtentwicklung (Sanierungsgebiet E „Antoniengasse“ / östliche Kernstadt) und Verkehrsentwicklungsplanung würden „ideal“ in diese Strategie hineinpassen. Ohnehin avisierte Themen könnten in einen Gesamtkontext gestellt und überwiegend fremdfinanziert werden.
Fakt ist, dass sich Bad Hersfeld bundesweit sowie auf internationaler Ebene einen Namen als Vorreiter auf dem Gebiet Smart City gemacht hat. „Auch mittelgroße Städte benötigen intelligente Lösungen, um die Zukunft aktiv mitgestalten zu können. Richtig eingesetzt, bietet Smart City enorme Chancen für die Kreisstadt und deren Bürger“, wird Bürgermeister Thomas Fehling nicht müde, zu betonen. Den Vorsprung, den sich die Hessentagsstadt in der Welt der Digitalisierung erarbeitet hat, gelte es nun, zu wahren. (Stefanie Harth) +++