Kulturausschuss segnet Spielzeit 19/20 ab

Tolles Programm in Schlosstheater und Fürstensaal – Neues Abo-System

Das Schlosstheater in Fulda
Archivfotos: Carina Jirsch

10.04.2019 / FULDA - Große Künstlernamen, ein vielseitiges, lebendiges Programm und ein modernes Abonnenten-System: Christoph Stibor, der Leiter des Fuldaer Schlosstheaters, stellte am Dienstagabend den Spielplan für die Theater- und Konzertsaison 2019/20 im Kurfürstenzimmer des Stadtschlosses dem Kulturausschuss unter dem Vorsitz von Pia Maria Schindler vor. Einmal mehr überzeugte sein Konzept und wurde fraktionsübergreifend angenommen.



Stibor begann seine Ausführungen mit den Besucherzahlen. In allen künstlerischen Sparten seien sie über die letzten drei Spielzeiten "zu verhältnismäßig günstigen Ticketpreisen" auf hohem Niveau stabil gewesen. Längst habe sich das Fuldaer Kulturprogramm auch über die Region hinaus etabliert. Stibor: „Wir hatten auch schon Besucher aus München und Hamburg, aber das ist natürlich nicht der Normalfall.“

Einzig im Bereich der Abonnenten sei ein Rückgang zu verzeichnen: „Das ist aber an allen Häusern so.“ Stibor will dem mit einer neuen Abo-Struktur begegnen, die er „Atmende Abonnements“ nennt. Im Kern geht es dabei darum, dass sich jeder Abonnent in Zukunft sein Abo nach Maß auf den Leib schneidern kann. „Das klingt ein wenig kompliziert.“ Jeder Abonnent werde aber rechtzeitig angeschrieben, eine Erklär-Broschüre sei in Arbeit und er und sein Team seien zu jeder Zeit für Beratungsgespräche bereit.

Zum Spielplan 2019/20 selbst: Dominic Raacke, Meret Becker, Ulrich Matthes, Stefan Jürgens … Die Zahl bekannter nationaler (aber auch international arrivierter) Künstler und Ensembles ist groß. Gegeben werden Klassiker wie „Der zerbrochene Krug“, „Kabale und Liebe“, „Ein Amerikaner in Paris“ und „Porgy & Bess“, aber auch unbekanntere Theater- und Musikwerke. Da ist für jeden was dabei!

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld lobte den hohen Anspruch an Qualität und die große Bandbreite: „Wir brauchen so ein mutiges Theater, das auch mal anecken darf und zu Kontroversen anregt.“ Christoph Stibor gab den Dank zurück. Er habe bei seiner Arbeit fraktionsübergreifend einen großen Rückhalt.

Bevor es an die Abstimmung ging, hatten die Kulturausschussmitglieder die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Warum speziell für Jugendliche ab 14 Jahren nicht mehr Stücke im Programm seien? „Das bedaure ich auch sehr, wir haben es versucht, hat aber nicht funktioniert“, sagte Stibor. „Es ist wohl so, dass die Lehrkörper mit ihren Klassen vor allem Dramen besuchen, die auf dem Lehrplan stehen.“

Inwiefern die Themen Integration und Demogratiebildung im Programm abgedeckt seien? Stibor: „Das war in der vergangenen Saison sehr stark vertreten, hat sicherlich einige alteingesessene Abonnenten verschreckt, aber andere Besucher angelockt. Aber darum geht’s mir ja: neue Leute für das Theater zu gewinnen.“ (mw) +++

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