Medizinischer Notfall in Ahl
Feuerwehr beklagt: Retter auf Anfahrt behindert - auch Heli im Einsatz
Fotos: Feuerwehr Bad Soden-Salmünster
08.04.2019 / BAD SODEN-SALMÜNSTER -
Zu einem tragischen Zwischenfall kam am Sonntag unweit des Dorf- und Hof-Flohmarkts in Ahl, einem Stadtteil von Bad Soden-Salmünster im Main-Kinzig-Kreis. Ein Passant erlitt dort einen medizinischen Notfall, der einen größeren Einsatz auslöste. Doch die Retter hatten Probleme bei der Anfahrt und nicht jeder hatte Verständnis.
Als Ersthelfer vor Ort waren Bürgermeister Dominik Brasch und seine Ehefrau Jennifer. Beide sind aktiv als Voraushelfer und wählten den Notruf 112. Um 12:23 Uhr wurden dann Rettungsdienst, Notarzt und die Voraushelfer der Feuerwehr Bad Soden-Salmünster alarmiert. Die "First Responder" rückten sofort mit einem Mannschaftstransportwagen aus, andere kamen zum Beispiel direkt aus der Nachbarschaft. Somit war sofort professionelle Hilfe vor Ort.
Problematisch war allerdings die Situation mit parkenden Autos im gesamten Dorf. Einsatzfahrzeuge kamen kaum oder nicht überall durch. Zusätzlich machten einige Passanten nur unter Kopfschütteln Platz für die Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge, trotz Alarmierung per Sirene, die im ganzen Dorf wahrnehmbar war, und Fahrt mit eingeschaltetem Signalhorn. Manche dachten, es sei eine Übung. "Selbst dann sollten sie 'üben', wie man sich richtig verhält und die Einsatzkräfte nicht behindern", fasste Einsatzleiter und stellvertretender Wehrführer Frank Seidl zusammen. Auch Jens Bannert, stellvertretender Stadtbrandinspektor, der vor Ort im Einsatz war, sieht hier Optimierungsbedarf.