24. Spieltag in der Handball-Landesliga

TG Rotenburg und Hünfelder SV können Klassenerhalt eintüten

Benedikt Dimmerling (l.) und Großenlüder/Hainzell müssen auswärts ran, Felix Kircher und der Hünfelder SV wollen die letzten Zweifel beseitigen
Archivfotos: Jonas Wenzel (Yowe)

04.04.2019 / REGION - Die Handball-Landesliga biegt auf die Zielgerade ein. Die TG Rotenburg und der Hünfelder SV können sich von allen Abstiegssorgen befreien, für die HSG Werra WHO 09 könnte im schlechtesten Fall das letzte Lichtlein weitestgehend ausgehen. Die HSG Großenlüder/Hainzell will Platz drei unbedingt verteidigen.

TG Rotenburg - VfL Wanfried (Samstag, 17:30 Uhr)



Das Ziel Klassenerhalt ist für die TG Rotenburg zum Greifen nah. Da nach aktuellem Stand nur zwei Mannschaften aus der Landesliga Nord absteigen müssten, würde der Mannschaft von Trainer Robert Nolte gegen den VfL Wanfried ein Punkt reichen, um sich aller Abstiegssorgen zu entledigen. Nicht nur für das Landesliga-Team positiv, auch die bereits als Meister feststehende zweite Mannschaft dürfte dann den geschafften Aufstieg auch wirklich antreten.

Dazwischen steht allerdings der VfL Wanfried, die Nolte neben der HSG Großenlüder/Hainzell als körperlich und athletisch stärkste Mannschaft der Liga sieht. "Der Mittelblock ist sehr massiv, vorne spielen sie mit geballter Kraft. Diese Achse ist die beste, die die Liga zu bieten hat", so Nolte. Die TGR geht mit dem Gefühl von zwei guten und siegreichen Spielen in das Duell mit dem Fünften.

"Wir müssen gut und aktiv in der Abwehr stehen. Dann müssen wir sehen, wie weit die Kräfte reichen", so Nolte, der aber auch anmerkte, dass seine Mannschaft konditionell immer gut aussah. Neben den Langzeitverletzten hat Rotenburg keine Ausfälle zu beklagen, weshalb alles angerichtet wäre, um sowohl der ersten als auch der zweiten Mannschaft der TG Rotenburg Grund zur Freude zu geben.

HSG Fuldatal/Wolfsanger - HSG Werra WHO 09 (Samstag, 18 Uhr)

Ganz anders sieht die Lage bei der HSG Werra WHO 09 aus, deren Rückstand auf die TSG Dittershausen aktuell vier Punkte beträgt - bei noch drei zu absolvierenden Spielen. Dass jetzt die Auswärtsreise zur HSG Fuldatal/Wolfsanger ansteht, ist angesichts der personellen Lage der Tropfen auf den heißen Stein. "Wir reisen mit acht Feldspielern an. Die Liste der Verletzten ist länger als die verfügbaren Spieler", so WHO-Trainer Jörg Fischer.

Jan-Uwe Berz ist fraglich, ansonsten gesellt sich Marco Malsch zu dem langen Lazarett. Schon bei der 30:40-Packung gegen die HSG Baunatal fehlten Fischer einige Spieler. Sollten es am Ende drei Absteiger sein, wäre Werra ohnehin schon abgestiegen, die extrem hohe Hürde Fuldatal/Wolfsanger könnte letzte Hoffnungen dann auch bei zwei Absteigern endgültig begraben. "Die Ausfälle sind nicht zu kompensieren. Wir wollen mutig mitspielen, aber Fuldatal ist außer Reichweite", so Fischer.


Viktoria Bettenhausen - HSG Großenlüder/Hainzell (Samstag, 18 Uhr)

Im Hinspiel tat sich die HSG Großenlüder/Hainzell lange Zeit schwer, ehe am Ende trotzdem ein noch relativ klarer 39:33-Sieg heraussprang. Ein ähnlich, wenn nicht sogar noch schwierigeres Spiel, erwartet HSG-Trainer Joachim Bug bei der Viktoria: "Bettenhausen hat den Teams, die vorne stehen, vor allem zuhause Punkte abgeknöpft. Das wird ein schwieriges Unterfangen."

Vieles steht und fällt bei Bettenhausen mit Goran Suton, den es in den Griff zu bekommen gilt. "Die können befreit aufspielen und werden wohl mit offenem Visier spielen", erwartet Bug den von Abstiegsnöten weitestgehend befreiten Gegner als unangenehm zu bespielen. Die stabilisierte Abwehr der HSG soll auch weiterhin ihre Aufgaben erledigen, vorne gelte es ein gutes und vor allem schnelles Angriffsspiel zu zeigen. Dann sehe Bug gute Chancen, zwei Punkte aus Bettenhausen zu entführen.

Die sind auch wichtig, denn das Ziel der HSG ist klar formuliert: "Wir wollen den dritten Platz so lange wie möglich halten. Auf der Zielgeraden wollen wir keinen Gang rausnehmen", so Bug, der Siege gegen Bettenhausen und Twistetal erwartet, ehe es am letzten Spieltag nach Vellmar geht. Planen kann Bug mit all seinen Spielern, auch wenn sich der ein oder andere mit Blessuren beschäftigt.


MSG Körle/Guxhagen - Hünfelder SV (Samstag, 18 Uhr)

"In den letzten Spielen hatten wir eine aufsteigende Tendenz, aber keine Punkte", fasst HSV-Trainer Gerald Birkel das Positive und das Negative der vergangenen Wochen zusammen. Das Negative überwiegt jedoch, denn der Hünfelder SV ist in akute Abstiegsnöte geraten, ein Sieg am Samstag gegen die MSG Körle/Guxhagen könnte diese Nöte aus dem Leben schaffen. "Wir wollen unbedingt punkten, aber das wird schwer", so Birkel.

Denn Körle/Guxhagen gilt als heimstark, zudem können sie auf ihre A-Jugendlichen setzen. "Wir müssen uns, was die Abwehr betrifft, steigern. Wir haben eine hohe Fehlerquote, das hat sich zuletzt gebessert. Die Hundertprozentigen vor dem Tor müssen wir aber konsequenter abschließen", fordert Birkel, der wohl auf Kevin Houston verzichten muss, Samuel Masché fehlt aus privaten Gründen sicher.

Bei einem Sieg in Guxhagen spricht Birkel jedoch noch nicht zwangsläufig vom Klassenerhalt, denn der Trainer des Hünfelder SV geht von drei Absteigern, also einem Abstieg der MT Melsungen II in die Landesliga Nord, aus. "Dann ist Dittershausen im Fokus. Wir brauchen noch zwei Siege", so Birkel. Oder nur einen, wenn die HSG Baunatal am Sonntag gegen Dittershausen für Klarheiten sorgt. (tw) +++

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