Noch bis 8.Juni

Erfolgreiche Ausstellung EXPERIMENTIERFELD II von Jens Rausch


Fotos: privat

31.03.2019 / FULDA - Voll war es am Freitagabend in der Fuldaer Galerie, die plötzlich viel zu klein erschien. Die Eröffnung der neuen Ausstellung EXPERIMENTIERFELD II von Jens Rausch war ein riesiger Erfolg - ein Paukenschlag! 



Es hat sich herumgesprochen, dass die neue Galerie neben dem Romantikhotel Goldener Karpfen, bereits zu einer wichtigen Größe im Fuldaer Kulturleben geworden ist. Nun hat seit gestern Galerie & Kabinett mit der zweiten Einzelausstellung des in Hamburg lebenden, aber gebürtigen Fuldaer Künstlers Jens Rausch geöffnet.

Die Arbeiten des noch jungen und sehr erfolgreichen Künstlers, die er in den letzten vier Monaten geschaffen hat, faszinieren auf vielfältige Weise. Dabei ist es kaum zu beschreiben, was diese Faszination seiner Werke auszumachen scheint: Sind es die Sujets, z.B. eines wahrhaftig wirkenden Waldes, die fühlbare Frische und Freiheit der Berge, das Hineintreten in seine scheinbar undurchdringlichen Experiementierfelder oder aber der virtuose Umgang mit den meist ungewöhnlichen Materialien, die den Künstler antreiben, immer wieder neue Werkserien und höchst unterschiedliche Kunstwerke hervorzubringen. Der Künstler arbeitet nämlich mit Asche, Bitumen, Ruß und Harz und lässt eben genau aus diesen Materialen, die einst selbst Wald waren, seine Alchemistischen Mischwälder von Neuem erwachsen, oder er formt geradezu 'bildhauerisch' formstabiles Blei zu Bergen aus.

Durch ein nachfolgend prozesshaftes Arbeiten und natürlichen Fließbewegungen mit Kalk, Gips, Grafit und Eisen fängt der Künstler - quasi wie im Zeitraffer - die erodierenden und oxidierenden Eigenschaften natürlicher Prozesse ein und lässt diese schließlich Bild werden. Je nach Blickwinkel verwerfen sich diese Gebilde dann in das abstrakte oder realistische Moment. Oder er nutzt das kalorische „Material' Feuer“ wie beispielsweise in seinen Experimentierfeldern - als ein metaphysisches Naturelement, um die zweidimensionale Oberfläche in die dritte Dimension aufzubrechen. Er legt ein vermeintliches Dahinter offen, erschafft durch diesen zerstörerischen Eingriff quasi neue Denkräume, befragt die Wahrhaftigkeit von Bild, Realität und dessen Wahrnehmung. Faszinierend!

Gregor Stasch, der dem Fuldaer Publikum bereits durch seine vormals und jahrelang hochgeschätzte Arbeit im Vonderau Museum Fulda bekannt ist und nunmehr Galerie & Kabinett mit großem Engagement betreibt, zeigte sich hocherfreut über einen derartigen Besucherstrom. Dem großen Interesse an der Galerie und an den faszinierenden Arbeiten. Den Künstler Rausch schätze er sehr, seine künstlerische Begabung sei außerordentlich. Dies sei ihm bereits überdeutlich im Rahmen der 2016er artist-Ausstellung im Vonderau Museum ins Auge gefallen. So war es nur konsequent, diesen Künstler erneut nach Fulda mit nunmehr gänzlich neuen Werken einzuladen. Ein Muss bei jedem Fulda-Besuch. Unbedingt ansehen!

Die Ausstellung läuft noch bis zum 8. Juni und kann zu den unten genannten Öffnungszeiten besucht werden. Zur Ausstellung ist ein begleitender Katalog erschienen, der direkt über die Galerie zum Preis von 5,- EUR bezogen werden kann. (pm) +++

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