23. Spieltag in der Handball-Landesliga
HSV verpasst Punkt gegen Zweiten - Baunatal überrennt WHO - TVH siegt weiter
Archivfoto: Jonas Wenzel (Yowe)
31.03.2019 / REGION -
Ein Sieg und zwei Niederlagen für die Landesliga-Handballer der Region am Samstagabend: Während der TV Hersfeld seinen Lauf fortsetzte und den fünften Sieg in Serie landete, kassierte Aufsteiger HSG Werra WHO eine herbe Klatsche gegen Baunatal. Eine ganz knappe Niederlage gab es für den Hünfelder SV gegen Fuldatal/Wolfsanger.
Hünfelder SV – HSG Fuldatal/Wolfsanger 29:31 (15:16)
"Wir haben lange Paroli geboten, am Ende hat uns aber die Kondition gefehlt", fasste HSV-Trainer Gerald Birkel die 60 Minuten gegen den Tabellenzweiten zusammen. Dieser konnte nach ausgeglichener Anfangsphase bis auf sechs Treffer enteilen (15:9, 25.), doch bis zum Seitenwechsel war der HSV wieder auf Schlagdistanz (15:16). Allerdings hatten die Hausherren die Ausfälle von Thorsten Hinckel (muskuläre Probleme), Kevin Houston (Daumen) und Fabian Sauer, der nach einem Schlag gegen die Brust nur noch in der Abwehr spielte, zu verkraften.
"Das sind wichtige Stützen in der Abwehr und das konnten wir nicht kompensieren", so Birkel. Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und, laut Birkel, die Knackpunkte des Spiels beim Stand von 23:20 für den HSV. "In dieser Phase hätten wir davon ziehen können, aber das ist uns nicht gelungen", machte Birkel diese Phase als mitentscheidend aus.
Hünfelder SV: Samuel Masché, Yannik Voß - Lennert Sitzmann (6), Fabian Sauer (4/3), Niklas Fischer (4), Thorsten Hinckel (2), Tizian Walter, Michael Klein, Kevin Houston, Julien Sandrock (1), Alexander Unglaube (9), Felix Kircher (3).
TV Hersfeld – VfB Bettenhausen 31:27 (14:13)
"Unser Spiel war wie eine Donauwelle", bemühte TVH-Trainer Matthias Deppe einen kuriosen Vergleich, um das wechselhafte Spiel seiner Mannschaft zusammenzufassen. Früh führten die Hersfelder mit vier Treffern (8:4, 10.), doch bis zum Seitenwechsel war die Viktoria wieder auf Schlagdistanz (13:14). Erst in Minute 50 war absehbar, dass der TVH die Begegnung für sich entscheiden wird.
Sven Wiegel stellte auf 24:20, diesen Vorsprung gaben die Gastgeber nicht mehr ab. "Mit 40, 45 Minuten bin ich nicht zufrieden. Am Ende war es ein souveräner Sieg, aber gegen einen stärkeren Gegner bekommen wir Probleme", weiß Deppe die Leistung seiner Mannschaft einzuordnen. Vor allem die Chancenverwertung missfiel dem TVH-Trainer, der sich zudem über zwei verworfene Siebenmeter ärgerte.
Lobend erwähnte Deppe die Schiedsrichter Benedikt und Johannes Lippert, die "eine klare Linie" gehabt und souverän das Spiel geleitet hätten. Selbst gegen die rote Karte gegen Hersfelds Andreas Krause, der einen Gegenspieler im Gesicht erwischt hatte, gab es keine größeren Beschwerden. Mit dem fünften Sieg in Serie kletterte der TVH, zumindets bis zum Sonntag, wieder auf den dritten Tabellenplatz.
TV Hersfeld: Tobias Kretz, Marius Wasem – Jannis Deppe (1), Jonas Rübenstahl (4), Marc Förtsch (2), Jacob Räther (1), Hristijan Remenski, Philipp Koch (1), Mark Petersen (5/1), Sven Wiegel, Lasse Reinhardt (6), Andreas Krause (6/2), Alexander Schott (3), Lukas Berger.
VfB Bettenhausen: Marcell Botthof, Björn Frey – Lukas Schmidt (4), Gordan Suton (8/5), Igor Schuldes, Hendrik Koch (3), Christopher Gladis, Moritz Frank (1/1), Jannik Schlosser (9), Christoph Ganasinski (2), Mattias Paar, Maximilian Vaupel.
Rote Karte: Andreas Krause (Hersfeld, 47., Foulspiel).
HSG Werra WHO 09 - HSG Baunatal 30:40 (13:20)
Bis Minute 16 konnte Aufsteiger Werra die Begegnung mit den Gästen aus Baunatal ausgeglichen gestalten (9:9), ehe sich der Favorit Stück für Stück absetzen konnte. "Wir hatten ein paar gute Minuten, aber das reicht eben nicht. Baunatal hat sein Konterspiel sehr gut aufgezogen", resümierte WHO-Trainer Jörg Fischer die Partie gegen die HSG, die am Ende in aller Deutlichkeit als Sieger vom Feld gehen sollte.
Warum die Sieben von Trainer Mike Fuhrig das Spiel gewann, wusste Fischer genau: "Wir haben im Rückraum sehr wenig Torgefahr ausgetsrahlt und haben es den Gästen dadurch sehr einfach gemacht, ins Konterspiel zu kommen." Weil sich Jan-Uwe Berz im Laufe des Spiels noch am Knie verletzte, schrumpfte Fischers Rumpf-Kader noch weiter zusammen. Der WHO-Trainer aber hielt fest: "Wir werfen zuhause 30 Tore gegen eine spielstarke Mannschaft, es war also nicht alles schlecht."
Auf der Gegenseite standen 40 Gegentreffer, die zu weiten Teilen aus Baunatals bekannt schnellem Umschaltspiel resultierten. Immerhin: Nicholas Reuchsel war mit zehn Treffern bester Werfer des Abends. Drei Spieltage vor Schluss hat Werra nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt, der Abstieg in die Bezirksoberliga könnte am kommenden Wochenende feststehen. (the)
HSG Werra WHO 09: Kevin Schottmann, Luca Schneider - Ingo Breitbarth (1), Hermann Bach (5), Marco Malsch (1), Nebojsa Raljic (2), Sebastian Schramm, Dusan Duric (3), Jan-Uwe Berz (1), Robin Schneider (7/6), Nicolas Reuchsel (10).
HSG Baunatal: Max Henkel, Maximilian Suter - Tobias Oschmann (3), Simon Gruber (1), Max-Malte Wagenführ (4), Christian Vogt (9/2), Maik Mett (5), Tim Range (6), Jannik Käse (4/1), Markus Seifert (5), Robin Guthardt (3). +++