Besuch bei K+S

Katalanische Bürgermeister informieren sich über Haldenabdeckung

Die vier katalanischen Bürgermeister (in den gelben Westen) lassen sich von Mitarbeitern des Werkes Werra am Standort Hattorf über die Haldenbewirtschaftung informieren
Foto: privat

22.03.2019 / PHILIPPSTHAL (W.) - Vier Bürgermeister aus der Kaliregion um die Kleinstadt Suria in Katalonien – etwa 80 Kilometer nordwestlich von Barcelona gelegen – besuchten drei Tage lang das Werk Werra der K+S Kali GmbH. Von besonderem Interesse war für die Kommunalpolitiker dabei der Umgang mit den Rückstandshalden.



„Die Idee, eine Kalihalde abzudecken, ist wirklich beeindruckend“, sagt Josep Maria Canudas, Bürgermeister der Stadt Súria, beim Blick auf den halbtechnischen Versuch auf der Hattorfer Rückstandshalde. Hier erprobt K+S die Abdeckung und Begrünung der Halden. Die bisher gewonnenen Erkenntnisse sind vielversprechend. Um bis zu 90 Prozent sollen die anfallenden Haldenwässer reduziert werden. Auch die Basisabdichtung der Halden zum Schutz des Grundwassers, die so in Spanien nicht üblich ist, finden die Bürgermeister „sehr fortschrittlich“.

In zwei der vier katalanischen Kommunen sind die Werke mittlerweile stillgelegt. Die Produktion in Sallent soll demnächst mit der in Súria zusammengelegt werden. Der Betreiber Iberpotash ist nach wie vor ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. Umso wichtiger ist den Bürgermeistern, dass die Umweltauswirkungen des Kalibergbaus erträglich gestaltet werden. „Ein Teil unserer Rückstandssalze soll künftig in einer neuen Saline zu Industriesalz verarbeitet werden. Den übrigen Teil der festen Rückstände halden wir weiterhin auf“, berichtet Bürgermeister Canudas. Sein Kollege David Soldini de Tena aus Sallent ergänzt, dass sowohl die Haldenabwässer als auch Teile der Halde selbst über eine Pipeline ins Meer gespült werden. „Ein großes Problem dabei ist jedoch die Wasserknappheit in der Region. Deshalb ist die Haldenabdeckung für uns eine ernsthafte Alternative, deren Umsetzung wir jetzt intensiv prüfen wollen. Das Thema muss bei uns zu Hause auf die Tagesordnung.“

Auf dem weiteren Besuchsprogramm stand zudem eine Grubenfahrt am Schacht Hera, der Austausch über die verschiedenen Produkte sowie ein Besuch im K+S Analytik- und Forschungszentrum in Unterbreizbach. Zum Abschluss der Reise trafen die Bürgermeister im Rathaus Heringen noch mit ihren Amtskollegen Daniel Iliev (Heringen), Andre Stenda (Hohenroda) und Roland Ernst (Unterbreizbach) zusammen. (pm) +++

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